Am Mittwoch setzen die Elektro- und Elektronikindustrie sowie die chemische Industrie ihre Lohnrunde fort. Es handelt sich um das zweite Treffen, Gehaltsforderungen gibt es bisher nicht. „Wir werden sicher nicht über eine Nullrunde verhandeln“, sagten die Gewerkschaften PRO-GE und GPA.
Eine Nulllohnrunde (keine Erhöhung der Gehälter, Anm.) würde die Wirtschaft nicht ankurbeln, sondern zu einer Zurückhaltung beim Konsum führen und hohe Einkommensverluste für die Beschäftigten bedeuten. „Wir wollen Tacheles reden, denn die Beschäftigten erwarten sich zügige Verhandlungen und Kollektivvertragsabschlüsse“, sagten die beiden gewerkschaftlichen Chefverhandler für die Elektro- und Elektronikindustrie, Reinhold Binder (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA).
Im Vorjahr gab es für die etwa 60.000 Beschäftigten in der Elektro- und Elektronikindustrie schon nach drei Tagen eine Einigung der Sozialpartner. Die KV-Löhne und -gehälter steigen um 7,5 Prozent, die Ist-Einkommen um 6,8 Prozent. Der neue kollektivvertragliche Mindestlohn betrug 2406 Euro pro Monat.
Sieben Einigungen im Vorjahr nötig
Zäh lief es im Vorjahr hingegen in der chemischen Industrie, hier waren sieben Verhandlungsrunden nötig. Die Löhne und Gehälter stiegen um 6,33 Prozent, maximal jedoch um 316,50 Euro.
Am Donnerstag gehen die Verhandlungen für die Papier- und Pappenindustrie weiter. Im Vorjahr erhielten die 8000 Beschäftigten ein Gehaltsplus zwischen 6,8 und sieben Prozent. Der neue kollektivvertragliche Mindestlohn betrug 2406 Euro brutto pro Monat.
Bisherige Abschlüsse bei rund drei Prozent
Zahlreiche kleinere Branchen haben heuer bereits ihren KV-Abschluss erzielt, darunter die Gutsbetriebe (Plus von drei Prozent), Jägerinnen und Jäger, Banken, Kreditgenossenschaften und Kreditkartengesellschaften (je drei Prozent) sowie Fahrschulen (ebenfalls drei Prozent). Das kräftigste Plus verzeichnen die öffentlich Bediensteten mit 9,4 Prozent.
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