Die steirische ÖVP-Chefin Manuela Khom wird bei der Abgeordneten-Klausur im Stift St. Lambrecht Klartext sprechen. Es brauche eine Reform der Partei, dazu soll sich die ÖVP öffnen und mehr Meinungen zulassen. Einer möglichen Kampfabstimmung beim Parteitag sieht die Landeshauptmann-Stellvertreterin gelassen entgegen.
Aus für das schwarze Leitprojekt Leitspital Liezen, Förderstopp bei den Wohnbausanierungen, saftige Kürzungen im Kulturbereich: Das sind einige der negativen Nachrichten, die die ÖVP jüngst den Steirern überbrachte. Hingegen verkünde der blaue Koalitionspartner der Öffentlichkeit vornehmlich die „good news“ der Landesregierung, unken derzeit einige Schwarze. Warum diese ungleiche Rollenverteilung?
„Das hängt mit der Ressortverteilung zusammen. Mit Finanzen, Wirtschaft oder Gesundheit haben wir die wichtigen Bereiche – und wir arbeiten vielleicht etwas schneller, wenn es darum geht, die Finanzen auf die Reihe zu bringen“, begründet die steirische ÖVP-Chefin Manuela Khom im „Krone“-Gespräch. Auch die FPÖ-Regierer müssten sparen. Das Verhältnis mit Landeshauptmann Mario Kunasek sei im Übrigen „ein sehr, sehr gutes“, was vielleicht manche Leute verwirre.
„Die Partei muss wieder mehr Meinungen zulassen“
Das Ziel der Klausur sei es, wieder neuen Schwung in die ÖVP zu bringen und den Grundstein für eine Parteireform zu legen. „Wenn ich für die Steiermark ich gerne hätte, dass wir vorne dabei sind, dann muss ich das von der Partei aber auch fordern.“ Bis 2029 wolle sie „die schlagkräftigste Parteiorganisation der Steiermark“ haben.
Wenn ich für die Steiermark gerne hätte, dass wir vorne dabei sind, dann muss ich das von der Partei aber auch fordern.
Manuela Khom
Das könne mit mehr Digitalisierung gelingen und einer Öffnung der ÖVP: „Wir müssen wieder mehr Meinungen in der Partei zulassen.“ Oberstes Ziel sei es, wieder den Landeshauptmann-Sessel zurückzuerobern – mit Khom an der Spitze.
Es gilt, den Parteitag zu überstehen
Dazu muss die Landeshauptmann-Stellvertreterin erst den Parteitag im Juni überstehen. Falls es dort zu einer Kampfabstimmung kommt, sei das kein Problem: „Wenn jemand kandidieren will, soll er kandidieren. Ich werde sein oder ihr Gegenkandidat sein.“ Insgesamt bekomme sie jedenfalls viel positives Feedback.
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