So schnell können Freundschaften bröckeln! Trump-Großspender Elon Musk hat seinem Ärger über die neue Anti-Handelspolitik der USA Luft gemacht. Der Zollguru des US-Präsidenten, Peter Navarro, sei dümmer als ein „Sack voller Ziegelsteine“.
Der Milliardär sieht durch Trumps Importzölle auch sein Geschäftsmodell bedroht. Denn obwohl Tesla seine Autos in den USA zusammenbaut, werden einige Teile aus dem Ausland importiert. Deshalb dürfte der hausgemachte Preishammer aus dem Weißen Haus auch Trumps Spezi treffen.
Musk griff US-Präsident Donald Trump nun indirekt an, indem er auf einen Architekten der neuen Zollstrategie losging. Auf seiner Plattform X bezeichnete er Navarro als einen „echten Idioten“, der dümmer als „Ziegelsteine“ sei.
Selbst für diesen öffentlichen Ausfall fand das Weiße Haus noch einen positiven Spin. Darauf angesprochen, teilte Sprecherin Karoline Leavitt mit: „Wie auch immer. Wir sind die transparenteste Regierung der Geschichte und äußern unsere Meinungsverschiedenheiten öffentlich.“
Navarro wies zuletzt den Vorschlag des Tech-Milliardärs nach „Nullzöllen“ zwischen den USA und Europa zurück. Er bezeichnete den Tesla-Chef als „Autobauer“, der auf Teile aus anderen Ländern angewiesen sei.
Zoll-Architekt bezeichnet Musk als „Monteur“
Navarro bescheinigte Musk, eine gute Arbeit bei der geplanten Straffung und Verschlankung der US-Regierungsbehörden zu leisten. Sein Widerstand gegen die Zölle komme aber nicht überraschend. „Wenn es um Zölle und Handel geht, ist uns allen im Weißen Haus – und dem amerikanischen Volk – klar, dass Elon ein Autobauer ist, aber er ist kein Autohersteller. Er ist ein Automonteur“, sagte Navarro und fügte hinzu, dass viele Tesla-Teile aus Japan, China und Taiwan stammten.
Zu viel für „Monteur“ Musk, der daraufhin ausfällig wurde. Tesla hätte den „höchsten US-Anteil“ in seinen Autos. Der republikanische Großspender hat laut einem Medienbericht vergeblich versucht, Trump zu einer Kehrtwende bei den weitreichenden Importzöllen zu überreden.
Tesla-Chef blitzt bei Trump ab
Der Chef des Autobauers Tesla habe am Wochenende persönlich an den US-Präsidenten appelliert, schrieb die „Washington Post“ unter Berufung auf informierte Personen. Trump lehnte am Montag ein Aussetzen der Zölle trotz der Talfahrt an den Aktienmärkten ab.
Tesla wird nach Einschätzung von Branchenexperten unter Trumps Zöllen weniger leiden als klassische US-Autohersteller, die stärker auf Bauteile aus verschiedenen Ländern angewiesen sind und zum Teil auch fertige Autos in die USA einführen. Eine Abkühlung der Verbraucherausgaben würde unterdessen auch Tesla treffen.
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