Viel Rauch um die Weihnachts-Choreo von den Fans von Djurgarden, Rapids Gegner in der Conference League. Dafür gab’s eine Geldstrafe und Sektorsperre.
Zwölfmal Meister (zuletzt 2019), älter (1891 gegründet) als Rapid, auf einer Insel in Stockholm zu Hause – das ist Djurgarden. Was auf Schwedisch „Wildpark“ heißt und wo das ABBA- und das Vasa-Museum, neben einem Vergnügungspark die Attraktionen sind. Natürlich neben dem Sportverein, kurz DIF. Der auch im Eishockey eine große Nummer ist, aber auch Sektionen im Handball, Bandy, Ringen, Boxen, Leichtathletik und Football hat.
Quasi ein Hans Dampf in allen Gassen. Mit den Fußballern als Aushängeschild. Teddy Sheringham kickte einst hier, Anfang der 1960er-Jahre hatte mit Walter Probst ein ÖFB-Trainer das Sagen. Heute „regieren“ die Finnen, setzt Trainer Jani Honkavaara, der an der Uni schon Literatur lehrte, gleich auf fünf Suomi-Landsleute. Der Kadermarktwert beträgt knapp 21 Millionen Euro. Das Prunkstück ist jedoch die Akademie, so wurde der 18-jährige Lucas Bergvall um zehn Millionen Euro an Tottenham verkauft.
Für noch mehr Schlagzeilen sorgen aber die Fans, vor allem wenn es gegen den verhassten Stadtrivalen Hammarby geht. Bereits 1993 lieferte man sich live im TV auf dem Feld eine Massenschlägerei. Zwei Jahre später bekam ein Anhänger den Spitznamen „Terror-Tommy“, weil er im Derby Referee Anders Frisk mit einem Kung-Fu-Sprung niederstreckte. Brisanterweise teilt sich DIF mit Hammarby, das mit Rapid eine Fan-Freundschaft pflegt, seit 2013 auch die moderne 3Arena. Die im Mai 2023 mit Bengalos fast in Brand gesetzt wurde, im letzten Oktober brach die Polizei das Derby gleich ganz ab.
Vergleichsweise kurios ist da die Fan-Sektorsperre, die Djurgarden im Achtelfinale der Conference League gegen Paphos aufgebrummt wurde. Im Dezember hatten die Fans gegen Legia Warschau die Arena bei einer spektakulären Weihnachtsmann-Choreo in roten Rauch gehüllt. Auf den „Geschenken“ in Santas Sack stand aber „UEFA Mafia“. Das fand die UEFA nicht witzig. Das wird morgen auch auf den Rängen ein Duell auf Augenhöhe. Mit 30.000 Fans.
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