Es ist die spektakulärste Baustelle im Land: Schon nächste Woche rollen auf der Westautobahn pro Tag 50.000 Fahrzeuge über einen Teil der neu errichteten Aurachbrücke, bis zum Herbst soll dann wirklich alles fertig sein. Was noch zu tun ist – die „Krone“ hat den Überblick (samt Videos).
Alles an diesem Projekt ist spektakulär: Mit 50 Metern ist die Aurachbrücke die höchste der Westautobahn, mit 420 Metern gehört sie auch zu den längsten. Und: Bei der Bauzeit ist man offenbar schneller als ursprünglich geplant. Gerade eben ist man mit dem Asphaltieren der Richtungsfahrbahn Wien fertig geworden, vor ein paar Wochen waren dort noch Arbeiter mit dem Flämmen von Bitumen beschäftigt.
„Jetzt werden dort die Markierungen aufgebracht und die Brückenausrüstung finalisiert“, erklärt Christoph Pollinger von der Asfinag und nennt Details: „Es werden derzeit Rückhaltesysteme wie etwa Leitschienen montiert.“
Das Verschieben der bereits fertigen Fahrbahn Richtung Salzburg auf die Brückenpfeiler ist eine Premiere in Österreich. So ein Vorgehen hat es noch nie gegeben.
Christoph Pollinger, Asfinag
Bild: Markus Tschepp
Verkehr wird in den Osterferien über andere Fahrbahn geleitet
Schon nächste Woche soll der gesamte Verkehr dann auf die neue Fahrbahn umgeleitet werden. Geplant ist das für die Tage rund um den 15. April – also mitten in den Osterferien. „Das ist die Voraussetzung, dass das Tragwerk der Behelfsbrücke (darüber fließt derzeit der gesamte Verkehr, Anm. der Redaktion) zur Mitte verschoben werden kann. Das wird dann die Richtungsfahrbahn Salzburg sein“, sagt Pollinger.
Das Verschieben der Fahrbahn ist dann der finale Schritt, der für Mitte Mai geplant ist: Die 17.000 Tonnen schwere Fahrbahn wird schrittweise in die Mitte gerückt – was es in Österreich so noch nie gegeben hat. „Wir stehen hier vor einer absoluten Premiere“, so der Asfinag-Mann.
Der finale Akt dieses Projekts ist dann die Abtragung der Pfeiler der Behelfsbrücke. Der von der Behörde genehmigte Projektablauf sieht den Abriss dieser Kolosse vor, auch wenn Verkehrslandesrat Günther Steinkellner diese stehen lassen wollte.
„Falls die A1 irgendwann einmal verbreitert werden sollte“, argumentierte der FPÖ-Politiker und ließ das auch in ein Zukunftspapier schreiben. Die Asfinag plante die Brücke allerdings so breit, dass sogar Platz für drei Spuren wäre – ohne zusätzliche Baumaßnahmen. Heißt: Die Pfeiler kommen weg, das Baufeld unter der Brücke wird begrünt. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 65 Millionen Euro.
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