Mega-Zölle verhängt

„Küssen mir Arsch“ – Trump verhöhnt Handelspartner

Wirtschaft
09.04.2025 09:56

Am frühen Mittwochmorgen sind die neuen US-Zölle gegen die halbe Welt in Kraft getreten. US-Präsident Donald Trump ist von diesen mehr als überzeugt. Inzwischen würden Dutzende Länder mit den Vereinigten Staaten verhandeln wollen. „(...) Sie küssen meinen Arsch. Sie brennen darauf, einen Deal zu machen“, sagte Trump.

„Wir warten auf ihren Anruf. Es wird geschehen“, schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social zudem über China. Die chinesische Regierung wolle unbedingt ein Abkommen schließen, wisse aber nicht, wie das in die Wege geleitet werden könne. Das asiatische Land trifft es mit 104 Prozent Sonderzöllen besonders hart und hat bereits mit Gegenzöllen in der Höhe von 34 Prozent reagiert.

Auch das Handelsverhältnis mit der EU ist Trump ein Dorn im Auge. Ein Angebot aus Brüssel, sämtliche Zölle auf Industriegüter beiderseits abzuschaffen, schlug er aus. Stattdessen forderte er, die EU solle als Ausgleich mehr amerikanische Energie importieren.

Hier sehen Sie einen Auszug von der Rede Trumps.

Für Mittwochnachmittag wird erwartet, dass sich die Europäische Union auf erste Gegenmaßnahmen zu den US-Stahl- und Aluminiumzöllen einigt. Abgestimmt werden soll über 25 Prozent auf Sojabohnen, Kleidung, Eisen-, Stahl- und Aluminiumwaren. Für andere Produkte sollen zehn Prozent fällig werden.

US-Präsident Donald Trump (Bild: AP)
US-Präsident Donald Trump

„Goldenes Zeitalter beginnt“
Trump will mit seiner Zollpolitik die heimische Produktion stärken und zugleich ausländische Handelspartner zu Zugeständnissen bringen. Die Zusatzeinnahmen sollen dabei helfen, Steuersenkungen, die im Wahlkampf versprochen wurden, zumindest teilweise gegenzufinanzieren.

Nun werde das „goldene Zeitalter“ der USA beginnen, zeigte sich der US-Präsident überzeugt. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt sagte, bisher hätten sich fast 70 Länder an das Weiße Haus gewandt, das Telefon klingle „ununterbrochen“. Einige Staatsoberhäupter würden sofort „ins Flugzeug steigen“ wollen, um zu verhandeln.

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