Trotz Vorbehalten

Trump kündigt „große Zölle“ auf Pharmaimporte an

Wirtschaft
09.04.2025 13:31

US-Präsident Donald Trump hat am Dienstag (Ortszeit) „große Zölle“ auf Pharmaimporte angekündigt. Diese sollen Anreize für Unternehmen schaffen, ihre Aktivitäten in die USA zu verlagern. Arzneimittel sollen nicht von den neuen Zöllen umfasst sein.

Fachleute schätzen es jedoch nicht als realistisch ein, dass die Pharmaindustrie nun dazu übergehe, ihre Produktion in die USA zu verlagern. „Sollten die USA tatsächlich Pharmazölle erheben, könnten die Unternehmen mit den niedrigsten Bruttomargen (...) die größten negativen Auswirkungen auf die Gewinne haben, obwohl es zahlreiche Vorbehalte gibt“, berichtete das Nachrichtenunternehmen Bloomberg.

Aktien erneut gefallen
Im Branchenvergleich gab es bei den Börsen am Mittwoch bereits die stärksten Abschläge bei Pharmawerten. Die Sanofi-Papiere des gleichnamigen Pharma- und Medizinunternehmens knickten um 6,3 Prozent ein. Novo Nordisk, Roche und Novartis verloren zur Wochenmitte zwischen 5,4 und sieben Prozent.

Grundsätzlich gilt der Pharmasektor als eher stabil. Kürzlich hieß es noch, dass die Pharmaindstrie wohl verschont bleibe. Trump hatte im Februar vorgeschlagen, Zölle in der Höhe von 24 Prozent auf Arzneimittel zu erheben. Zu den EU-Ländern, die am stärksten von Pharmaziezöllen betroffen wären, gehören Irland, Dänemark, Belgien und Deutschland. Dort haben unter anderem US-Unternehmen wie Pfizer und Johnson & Johnson Produktionsstätten.

Abhängigkeit selbst geschaffen
Im Vorjahr waren Arzneimittel mit einem Wert von 117 Milliarden Euro der wichtigste US-Importeur aus der EU. Die aktuelle Abhängigkeit der USA von pharmazeutischen Exporten und Wirkstoffen aus der EU ist teilweise das Produkt von Trumps eigener Politik im Jahr 2017.

Tief im Minus notierten am Mittwoch auch Öl- und Immobilienwerte. Weit nach unten ging es am Mittwoch zudem mit Bankaktien. Eine Branchenbetrachtung in Europa zeigte alle Sektoren deutlich in der Verlustzone. In Wien rutschte die OMV-Aktie um drei Prozent tiefer. Die Ölpreise sind zur Wochenmitte auf den tiefsten Stand seit 2021 gefallen.

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