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Anzeigenregen: „Das ist Rechtsmissbrauch!“

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09.04.2025 14:19

Bei einer Klimakleber-Aktion im Mai 2024 auf der Wiener Tangente zeigte ein Polizist 277 Autofahrer an, weil sie auf der Gegenfahrbahn angeblich zu langsam fuhren. Ein Betroffener wehrte sich vor Gericht, doch der Richter glaubte dem Beamten. Dem Fahrer wurde Fehlverhalten vorgeworfen – er muss nun mehr als 70 Euro Strafe zahlen. Lesen Sie hier, wie die „Krone“-Community zu der Flutwelle an Strafen für die Autofahrer steht!

Problemverfehlung
User SvejkJosef fasst in seinem Kommentar treffend zusammen, was sich wohl die meisten unserer Community dachten. Der Polizist hätte lieber Fotos gesammelt, um Strafen ausstellen zu können, anstatt sich um die Klimakleber zu kümmern. „So kommt es rüber, oder?“.

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SvejkJosef
Also ein Polizist hat 277 Autos im Gegenverkehr fotografiert um Strafen ausstellen zu können, statt sich um das eigentliche Problem, nämlich die Klimakleber, zu kümmern.
So kommt es rüber, oder ?
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„Wenn ein Mensch in der Mitte einer Fahrbahn steht, verringert doch jeder die Geschwindigkeit.“
Der Großteil unserer Leser und Leserinnen ist der Meinung, dass den Autofahrer keine Schuld treffe, denn dieser habe lediglich seine Fahrtgeschwindigkeit an die Gefahrensituation angepasst, bei der in der Mitte der Fahrbahn eine Person stand. Zudem könnten nachfolgende Fahrzeuge gar nicht schneller fahren, da sie sich ja an das Tempo des Autos vor ihnen orientieren müssten. 

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Gigga
Wenn ein Mann ohne ersichtlichen Grund auf der Autobahn, vielleicht noch ohne Warnweste steht, dann MUSS ich im Schritttempo fahren; wenn offensichtlich Menschen auf der Autobahn stehen könnte es sich um eine verwirrte Pension handeln der aus dem Vertrauensgrundsatz ausgeschlossen ist. Wenn der in Privatkleidung dort steht ist er auf seine geistige Fähigkeit zu überprüfen; das kann auch 277 Anzeigen wegen Amtsmissbrauch geben!!
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Sandinista
Jeder Autofahrer ist dazu verpflichtet, in möglichen Gefahrensituationen seine Geschwindigkeit entsprechend anzupassen. Durch den Polizisten am Mittelstreifen war eine solche gegeben. Der Polizist ist erstens seiner Pflicht nicht nachgekommen und hat zweitens durch sein Fehlverhalten eine mögliche Gefahrensituationen für die Gegenfahrbahn provoziert und müsste dementsprechend doppelt bestraft werden. Wenn der Richter das anders sieht, handelt er erstens parteiisch und sollte zweitens zur Nachschulung in punkto Verkehrssicherheit verdonnert werden.
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Kroneleser53389
Wie soll man denn schneller fahren, wenn man auf der Autobahn mitten im Stop and Go Verkehr steckt? Wenn, dann hätten nur die ersten Fahrer aller Fahrstreifen, die das Tempo für alle verzögert haben, bestraft werden dürfen, aber sicher nicht 277 Autolenker! Das ist Rechtsmissbrauch der Behörde und wieder ein Zeichen, dass Österreich kein Rechtsstaat mehr ist.
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ForrestWarrior9
Wenn ein Mensch in der Mitte einer Fahrbahn steht, verringert doch jeder die Geschwindigkeit.
Oder sollte man mit 100km/h oder mehr an der Person vorbeifahren.
Wenn es lt. Polizist und Richter gehen würde, ja man soll.
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Romana5492
Also meines Erachtens dürfte nur der 1. Autofahrer gestraft werden, denn alle anderen können gar nicht schneller fahren.
Was haben wir nur für Richter und Polizisten 🙈🙈🙈
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JGLL
Wer hier ständig von "Gaffern" schreibt, dürfte die Situation nicht verstanden haben!
277 ! Strafanzeigen, wobei bereits das 2. Fahrzeug nicht schneller als das 1. Fahrzeug fahren kann!
Oder wie stellt man sich das vor, sollen die restlichen 276 Autos fliegen?
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Sorgenfrei65
Situationsbedingt war es sicher kein Fehler ,das Tempo an der Stelle zu reduzieren.Das nächste mal werden viele Betroffene vorbeibrettern,dann passiert wirklich was .Unverständliches Urteil.
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Gesetzliche Tätigkeit erfüllt
Es gibt in unserem Forum aber auch Stimmen, die den aufmerksamen Beamten im Recht sehen. Gruebler und Unforgiven finden, dass der Mann lediglich seine Arbeit getan habe.

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Gruebler
Es ist interessant. Tut die Polizei nichts, wird sie bedchimpft. Geht ein Polizist seiner gesetzlichen Tätigkeit nach wird auch geschimpft. Wir waren alle nicht dort. Ohne Kenntnis der Sachlage zu schimpfen oder eine solche Lage zu beurteilen, steht uns allen nicht zu.
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Unforgiven
Wer sich nicht an Gesetze hält, wird in einem Rechtsstaat halt bestraft. Warum sollte das bei Autofahrern anders sein?
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„Da gehe ich aber bis zum Europäischen Gerichtshof.“
Schluderer ist sich sicher: „Das Verhalten entsprach der StVO!“. Er würde mittels Anwalt in Berufung gehen. Markus1269622 ginge sogar noch einen Schritt weiter und zöge eine Klage gegen den Polizisten in Betracht. Und 3425lale stellt sogar ein Disziplinarverfahren in den Raum.

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Schluderer
Das Verhalten entsprach der StVO, wonach die Geschwindigkeit der Verkehrssituation anzupassen ist! Ich würde mir einen Anwalt eines Autofahrerclubs nehmen und in Berufung gehen.
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Markus1269622
Soll man jetzt dem vor einem fahrenden der diese Situation ausgelöst hat über den Haufen fahren damit man eine angemessene Geschwindigkeit erreicht!
Wie absurd ist diese Entscheidung!
Im Stau zu langsam das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Da gehe ich aber bis zum Europäischen Gerichtshof und bringe eine Klage wegen Amtsmissbrauch ein!
Unser Rechtssystem ist leider nicht Unabhängig 2 Klassen System!
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3425lale
Gaffer stören mich auch immer wieder, ABER: war der Polizist tatsächlich dienstlich dazu abgestellt, um 270 Fotos (mit der Dienstkamera?) zu machen oder zum Schutz für die Kleber! Das sollte meines Erachtens einmal geklärt werden! Wenn er den Auftrag zum Fotografieren bekommen hat, von wem? Wenn nicht wäre ein Disziplinarverfahren gerechtfertigt, weil Fotos machen NICHT zu den vordringlichsten Aufgaben der Exekutive zu zählen ist.
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„Gaffer“ müssen bestraft werden
 
„Ich denke halt, nur zum Spaß und aus Langeweile, wird der Polizist die Anzeigen nicht erstattet haben“, argumentiert hingegen Sachverstand. Ähnlich sieht es Strolchi76, der Autofahrer kritisiert, die aus Schaulust ihre Fahrtgeschwindigkeit drastisch drosseln. 

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Sachverstand
Kann man schwer beurteilen. Einerseits erscheint es tatsächlich seltsam Lenker zu bestrafen, wenn sie ihre Geschwindigkeit im Hinblick auf eine Person in Fahrbahnnähe (auf der A23 !!), reduziert hatten. Andererseits kennen wir aber auch alle jene Gaffer, welche einen Stau und gefährliche Situationen herbeiführen, nur damit sie ihre Neugier befriedigt.
Ich denke halt, nur zum Spaß und aus Langeweile, wird der Polizist die Anzeigen nicht erstattet haben.
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Strolchi76
Dies muss man schon von zwei Seiten betrachten, zum einen ist es richtig, das viele Gaffer bei Unfällen derart runter bremsen, das eine solche Anzeige richtig ist. Zum Anderen wenn jemand auf der Autobahn steht und in meine Richtung schaut, würde ich auch langsamer werden.
Die Aussage des Gerichtes kenne ich leider selbst auch, die Wahrheitspflicht und das geschulte Auge der Beamten, wird gerne hervorgehoben, doch ist diese eine subjektive Aussage da auch Beamte sich irren können. In diesem Fall war es mit Sicherheit ein Jung Polizist welcher eine Belobigung für gute Arbeit haben wollte.
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hundert51
Gaffer sind für den Stau auf der Gegenfahrbahn verantwortlich, somit richtig.
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Sooderso567
Endlich wird gegen Gaffer vorgegangen! Finde ich einen richtigen Schritt in die richtige Richtung.
Einfach auf der Gegenfahrbahn nicht durch gafferei den Verkehr blockieren, dann passiert euch auch nichts. Ganz einfach
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tataaa
Gaffer gehören regelmäßig bestraft, denn die sorgen immer wieder für gefährliche Situationen
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Wie ist Ihre Meinung zu dem Anzeigenregen gegen die Autofahrer der Gegenfahrbahn? Haben diese lediglich ihre Fahrtgeschwindigkeit an die Gefahrensituation angepasst oder den Verkehr durch ihre Schaulust lahmgelegt oder sogar gefährdet? 
Sehen Sie den Polizisten im Recht, der das Fahrverhalten festgehalten hat und somit „Gaffer“ zur Verantwortung zieht? Oder meinen Sie, dieser hätte sich vielmehr um die Klimakleber kümmern sollen?

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