Tausende Mitglieder

Medienbehörde ermittelt gegen Online-Suizidforum

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09.04.2025 13:53

Die britische Medienaufsicht Ofcom ermittelt gegen ein Suizidforum, das von Medien mit mindestens 50 Todesfällen in Großbritannien in Verbindung gebracht wird. Es bestehe der Verdacht, dass der Serviceprovider der Website versäumt habe, „angemessene Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz von Nutzern in Großbritannien vor illegalen Inhalten und Aktivitäten zu ergreifen“, hieß es.

Die Medienaufsicht hatte zuvor mehrfach versucht, Kontakt zu dem Provider aufzunehmen und ihn auf seine Verpflichtungen gemäß dem britischen Gesetz zur Online-Sicherheit hinzuweisen. Zudem sei er aufgefordert worden, einen Bericht zu den von ihm ergriffenen Sicherheitsvorkehrungen und eine Risikoeinschätzung vorzulegen. Da die Antwort des Providers nur „begrenzt“ und „unbefriedigend“ ausgefallen sei, ist nun ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, erklärte Ofcom.

Zehntausende Mitglieder, darunter Kinder
Den Namen der Website und des Providers nannte die Medienaufsicht unter Hinweis auf die „Art“ der dort angebotenen Inhalte nicht. Laut einem BBC-Bericht wird das Suizidforum von den USA aus verwaltet und hat Zehntausende Mitglieder, darunter auch Kinder. Auf der Website werden demnach Methoden zum Suizid diskutiert und beispielsweise Anweisungen zum Kauf und zum Einsatz einer potenziell tödlichen Chemikalie gegeben.

Provider droht hohe Geldstrafe
Im Zuge des jetzt eingeleiteten Verfahrens könnte die Medienaufsicht den Provider gerichtlich zur Entfernung bestimmter Inhalte auffordern. Zudem droht ihm eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet rund 20 Millionen Euro oder zehn Prozent seines weltweiten Umsatzes.

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.

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