Aktionsplan enthüllt

EU-Kommission will KI-Gigafabriken schaffen

Web
09.04.2025 14:09

Ein am Mittwoch von der EU-Kommission in Brüssel präsentierter KI-Kontinent-Aktionsplan soll die KI-Innovationskapazitäten der EU steigern und diese mit einem Netzwerk von KI-Fabriken und Supercomputern überziehen. Mit dem Programm InvestAI sollen 20 Milliarden Euro für bis zu fünf Gigafabriken in der Union mobilisiert werden.

Nur 13 Prozent der EU-Unternehmen würden KI nutzen, sagte Henna Virkkunen, Vizepräsidentin der EU-Kommission für technische Souveränität, Sicherheit und Demokratie, bei einer Pressekonferenz. KI würde aber Möglichkeiten in vielen Bereichen eröffnen.

„Künstliche Intelligenz ist das Herzstück, um Europa wettbewerbsfähiger, sicherer und technologisch souveräner zu machen. Der globale Wettlauf um KI ist noch lange nicht vorbei. Die Zeit zum Handeln ist jetzt. Dieser Aktionsplan skizziert die Schlüsselbereiche, in denen die Anstrengungen intensiviert werden müssen, um Europa zu einem führenden KI-Kontinent zu machen“, so die Finnin.

Zur Zusammenarbeit mit US-amerikanischen Unternehmen meinte Virkkunen, die EU sei immer sehr offen für US-Technologie gewesen. Sie betonte einerseits die Bedeutung von guten Partnerschaften in der ganzen Welt, aber auch, dass die EU ihre eigenen Kapazitäten ausbauen müsste. Die EU verfüge über die „stärkste Forschungsgemeinschaft der Welt“, und könne „in diesem Sektor sehr wettbewerbsfähig sein“, zeigte sie sich überzeugt.

KI-Innovationen brauchen Daten und Talente
KI-Innovationen brauchen laut der Kommission auch den Zugang zu großen Mengen hochwertiger Daten und die richtigen Talente. Data Labs sollen Erstere aus verschiedenen Quellen in KI-Fabriken zusammenführen und koordinieren, während Talentepools die internationale Anwerbung von hoch qualifizierten KI-Experten und -Forschern fördern sollen. Damit mehr Unternehmen KI nutzen, will Brüssel zudem Regulierungen abbauen. Virkkunen betonte in der Pressekonferenz, dass dies keine Verwässerung des „AI Act“, der die KI auf EU-Ebene regelt, bedeute.

Die Kommission sei dabei, alle Vorschriften durchzusehen und zu vereinfachen, nicht nur das KI-Gesetz, betonte die Finnin. Ziel ist, dass rund ein Viertel weniger Bürokratie die Unternehmen belasten soll. Der AI Act sei in seinen Grundsätzen und Hauptzielen sehr engagiert, betonte die Vizepräsidentin. Rechtssicherheit sei wichtig für Innovation. „Ich sehe nicht, dass es jemandem schadet, wenn wir etwas Bürokratie abbauen.“

AI Act gilt weiterhin
Der „AI Act“ sieht eine strengere Regulierung von Künstlicher Intelligenz vor. Entwickler müssen laut den Regeln klar kenntlich machen, dass durch Künstliche Intelligenz geschaffene Texte, Bilder und Töne auf dieser Technologie beruhen. Durch die EU-Verordnung soll weiters die Qualität der für die Entwicklung der Algorithmen verwendeten Daten gewährleistet und sichergestellt werden, dass bei der KI-Entwicklung keine Urheberrechte verletzt werden. Verschärfte Vorgaben soll es für „risikoreiche“ Anwendungen geben, etwa bei kritischer Infrastruktur, Sicherheitsbehörden und Personalverwaltung.

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