Einbruch am Markt! 2024 wechselten in Oberösterreich um 14 Prozent weniger Immobilien den Besitzer als im Jahr zuvor. Die Preise blieben vergleichsweise konstant, doch es gibt große regionale Unterschiede.
Ein dickes Minus steht nicht nur vor den aktuellen Börsenkursen, sondern auch vor dem Markt für Eigentumswohnungen: 2024 wurden in Oberösterreich 4197 Wohnungen verkauft — um fast 14 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Bundesweit war der Verkaufsrückgang mit 9,1 Prozent weniger stark.
Wo Wohnungen am günstigsten sind
Recht konstant sind hingegen die Preise für die eigenen vier Wände, sie stiegen in OÖ nur um 0,6 Prozent. Eine Wohnung kostete im Vorjahr im Schnitt damit 231.859 Euro oder 3447 Euro pro Quadratmeter, wie der neuen ImmoSpiegel des Maklerunternehmens RE/MAX zeigt. Regional sind die Unterschiede bei den Kaufpreisen aber beträchtlich. „Der teuerste Bezirk ist immer noch Vöcklabruck“, sagt RE/MAX-Chef Bernhard Reikersdorfer. Dort mussten Eigentümer durchschnittlich 277.914 Euro für ihren Wohnungstraum hinlegen. Zweitteuerstes Pflaster war mit einem Wohnungspreis von im Schnitt 254.860 Euro Urfahr-Umgebung, gefolgt von Gmunden (249.078 Euro) – siehe auch unsere Grafik.
Anderswo waren Eigentumswohnungen deutlich günstiger. Den niedrigsten Durchschnittspreis zahlten Käufer im Vorjahr im Bezirk Perg mit 171.725 Euro. Auch Schärding (183.270 Euro), Steyr (193.692 Euro) und Ried (198.686 Euro) lagen noch unter der 200.000-Euro-Marke.
Rückgang beim Neubau könnte Preise treiben
Immobilienunternehmer Reikersdorfer rät jedenfalls: „Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für den Kauf.“ Denn in den vergangenen beiden Jahren seien nur wenige Neubauprojekte in Auftrag gegeben worden. „Jetzt werden noch Wohnungen fertiggestellt, die vor drei oder vier Jahren begonnen wurden. Das wird sich ab 2026 aber ändern, sodass nicht mehr viele Wohnungen nachkommen“, sagt Reikersdorfer. „Die Nachfrage nach Wohnungen hat zugenommen, und wenn das Angebot weniger wird, wissen wir alle miteinander, was passieren wird: Man kann davon ausgehen, dass die Preise wieder stärker steigen werden als im Vorjahr.“
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