In immer mehr steirischen Gemeinden fallen die Entscheidungen, wer künftig im Gemeindeamt das Sagen hat. Die FPÖ wird in Leibnitz, St. Georgen ob Kreischberg und vermutlich St. Michael den Bürgermeistersitz erobern. In Rottenmann bleibt die ÖVP am Ruder, in Weiz hingegen die SPÖ.
Wie erwartet, fallen in dieser Woche in vielen Gemeinden die Würfel, wer nach der Wahl am 23. März an der Spitze stehen wird. Ein politisches Erdbeben, das aber keine Überraschung mehr ist, wird heute in Leibnitz offiziell: Die Bezirkshauptstadt erhält mit Daniel Kos einen FPÖ-Bürgermeister! Er schmiedete eine Koalition mit dem „Bürgerforum Manuela Kittler“ und der ÖVP – die SPÖ ist damit gestürzt.
Kos wird aber nicht der einzige blaue Ortschef in der Steiermark sein. Fix ist es schon in St. Georgen am Kreischberg: Hier hat die ÖVP die absolute Mehrheit verloren, Patrick Weilharter von der FPÖ wird mithilfe der SPÖ Bürgermeister. In St. Michael deutet alles darauf hin, dass Nicole Sunitsch (FPÖ) dank der ÖVP Ortschefin wird. Intakte Chancen hat die FPÖ noch in St. Peter am Kammersberg sowie in Langenwang, in ein paar anderen Kommunen könnte sie bei Halbzeitlösungen zum Zug kommen.
Wildon erhält eine bunte Koalition
Keinen Platz in der Koalition ergatterte die FPÖ hingegen in Wildon: Hier bleibt ÖVP-Bürgermeister Christoph Grassmugg im Amt, er setzt die bestehende Koalition mit den Grünen fort, holt aber auch die Neos, die erstmals in den Gemeinderat eingezogen sind, mit ins Boot. Andreas Friessnegg-Fahrngruber von den Pinken soll sich primär um die Themen Bildung, Jugend und Digitales kümmern, Werner Kammel von den Grünen naturgemäß um Umwelt und Nachhaltigkeit.
In vielen Orten dürften die Würfel bereits gefallen sein, auch wenn offiziell noch nichts verlautbart wird. So zeichnet sich in Rohr bei Hartberg eine ÖVP-FPÖ-Zusammenarbeit ab. Dasselbe gilt laut „Krone“-Informationen auch für Irdning-Donnersbachtal und Bad Mitterndorf, auch wenn die jeweiligen ÖVP-Spitzen auf Anfrage den Ball noch sehr flach halten.
ÖVP bleibt in Rottenmann am Ruder
Auch in der Stadt Rottenmann wird ÖVP-Bürgermeister Günter Gangl am Ruder bleiben, es dürfte eine Zusammenarbeit mit der Liste „Wir“ (der ein Sitz im Gemeindevorstand angeboten werden kann) und zusätzlich eine Unterstützung durch die FPÖ geben. Die SPÖ mit Ex-Bürgermeister Klaus Baumschlager hat sich hier nach einem guten Ergebnis auch Hoffnungen gemacht.
In der Stadt Weiz wiederum spricht alles für eine künftige weibliche Doppelspitze mit Bürgermeisterin Bettina Bauernhofer (SPÖ) und Vizebürgermeisterin Monika Langs (Liste Mut). In Gleisdorf wiederum sollte ÖVP-Bürgermeister Christoph Stark das Rathaus trotz Verlust der absoluten Mehrheit verteidigen – es fehlt ihm hier nur ein Mandat für eine Mehrheit.
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