In Kürze zieht die scheidende deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) für einen internationalen Top-Job nach New York. Warum auch ihre Töchter sich auf den Wechsel freuen.
Ihr Wechsel in den Vorsitz der UN-Generalversammlung gilt als umstritten, Baerbock aber freut sich eigenen Worten zufolge auf den Umzug nach New York. Und nicht nur sie. Auch ihre Töchter seien „Feuer und Flamme“, sagte die 44-Jährige der Zeitschrift „Bunte“.
„Nicht das Gefühl, ständig beobachtet zu werden“
Vor allem seien sie erleichtert, dass sie in Amerika nicht mehr als Töchter einer prominenten Mutter wahrgenommen würden, heißt es in dem Artikel. „Dort haben sie nicht das Gefühl, ständig beobachtet zu werden“, sagte Baerbock der Zeitschrift.
Kritik an Ausbootung von erfahrener Karrierediplomatin
Die Noch-Außenministerin soll im Juni zur Präsidentin der UNO-Generalversammlung gewählt werden und im September ihre einjährige Amtszeit antreten. Ihre Wahl gilt nach internen Absprachen bei den Vereinten Nationen als Formsache. Ursprünglich war für den Job die deutsche Top-Diplomatin Helga Schmid vorgesehen, die neue Wahl hatte für Kritik gesorgt. Der frühere Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, etwa hatte es als „Unverschämtheit“ bezeichnet, „die beste und international erfahrenste deutsche Diplomatin durch ein Auslaufmodell zu ersetzen“.
Baerbock von Ehemann getrennt
Baerbock hatte die deutschen Grünen 2021 als erste Kanzlerkandidatin in den Bundestagswahlkampf geführt. Im November gaben sie und ihr Ehemann Daniel Holefleisch ihre Trennung bekannt. Baerbock hat zwei Töchter im Schulalter. Aus ihrem persönlichen Umfeld heißt es, die Kinder würden Baerbock nach New York begleiten und dort die Schule besuchen.
Fraktionsamt im Bundestag abgelehnt
Anfang März hatte Baerbock abgelehnt, eine Führungsrolle in der Grünen-Bundestagsfraktion zu übernehmen. Dies teilte die 44-Jährige der Fraktion in einem Brief mit. Sie habe sich „aus persönlichen Gründen entschieden, erst einmal einen Schritt aus dem grellen Scheinwerferlicht zu machen und mich für kein führendes Amt in der Bundestagsfraktion zu bewerben“, hieß es darin. Es sei jedoch „kein Abschied“. Einige Tage später wurde dann ihre UN-Nominierung bekannt.
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