Stress, Leistungsdruck

Alarmierend: So unglücklich ist unsere Jugend

Österreich
10.04.2025 12:12

Eine neue Umfrage bringt alarmierende Ergebnisse: Nur sieben Prozent der jungen Menschen in Österreich und Deutschland sind demnach glücklich und zufrieden. Der Leistungsdruck wird als zentraler Stressfaktor angegeben.

5511 Personen wurden von „YEP – Stimme der Jugend“ zur mentalen Gesundheit befragt. 20 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen gaben an, dass es ihnen sogar wirklich schlecht geht. Sie sagen, sie haben oft negative Gefühle und fühlen sich unwohl. 63 Prozent der Befragten haben oft mit Problemen zu kämpfen, sind gestresst oder traurig.

Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich
Die Datenerhebung fand von Oktober 2024 bis Jänner 2025 unter Österreichern (38 Prozent) und Deutschen (62 Prozent) statt. Die Ergebnisse zeigten deutliche Unterschiede zwischen den beiden Ländern. Während elf Prozent der österreichischen Befragten angeben, dass es ihnen wirklich schlecht geht, liegt dieser Anteil in Deutschland mit 25 Prozent mehr als doppelt so hoch. Insgesamt bewerten 72 Prozent der deutschen Jugendlichen ihr aktuelles emotionales Wohlbefinden als negativ – in Österreich sind es mit 49 Prozent hingegen deutlich weniger.

(Bild: stock.adobe.com/Katarzyna Bialasiewicz Photographee.eu)

Negative Gedanken oft bei diversen Jugendlichen hoch
Während 22 Prozent der weiblichen und 15 Prozent der männlichen Befragten angeben, oft negative Gedanken zu haben und sich unwohl zu fühlen, liegt dieser Anteil bei diversen Jugendlichen mit 40 Prozent noch einmal deutlich höher. Zudem zeigt sich, dass nur zwei Prozent der diversen Befragten angaben, sich wirklich glücklich und zufrieden zu fühlen – der niedrigste Wert aller Gruppen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass sich insbesondere Jugendliche, welche sich als weiblich oder divers verstehen, emotional belastet fühlen, während männliche Befragte insgesamt eine positivere Selbsteinschätzung ihres Wohlbefindens abgeben.

Gefühl der Zugehörigkeit großes Thema
Das Gefühl, etwas bewirken oder verändern zu können, vermisst die große Mehrheit der Jugendlichen: 87 Prozent gaben an, sich zumindest manchmal ohnmächtig zu fühlen – mehr als die Hälfte (51 Prozent) sogar häufig. In Deutschland berichten sogar 92 Prozent der Jugendlichen von regelmäßigen Ohnmachtsgefühlen, in Österreich sind es mit 80 Prozent zwar weniger, aber dennoch eine sehr große Mehrheit. Dafür spielt das Gefühl der Zugehörigkeit – sogenanntes Belonging – eine zentrale Rolle für das Wohlbefinden junger Menschen.

Leistungsdruck zentraler Stressfaktor
In der qualitativen Datenerhebung zeigt sich, dass der schulische Leistungsdruck in Deutschland und Österreich als zentraler Stressfaktor für die mentale Gesundheit der Jugendlichen wahrgenommen wird. Prüfungen, Hausaufgaben und enge Zeitpläne bestimmen den Alltag und belasten ihre psychische Verfassung erheblich. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Wunsch nach mehr Verständnis und besserer Kommunikation seitens der Lehrkräfte, Eltern und anderer erwachsener Bezugspersonen. Die Jugendlichen berichteten, dass sie selten ernst genommen werden.

Neben schulischen Belastungen nannten sie auch familiäre Konflikte, gesellschaftliche Erwartungen und den Einfluss von Social Media als bedeutende Stressfaktoren. Darüber hinaus führten die Jugendlichen Entwicklungen wie den Klimawandel, politische Instabilität und wirtschaftliche Unsicherheiten als große Stressfaktoren an.

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