Sängerin – Aktivistin

Josephine Baker eroberte die Herzen der Menschen

Oberösterreich
11.04.2025 16:00

In Zeiten, in denen Trump-Amerika mit Rechten, Gesetzen und Handelspartnern Jo-Jo spielt, bietet das Linzer Francisco Carolinum eine ungewöhnliche Ausstellung. Man rückt Josephine Baker ins Zentrum – eine afroamerikanische Bühnendiva im 20. Jahrhundert, Widerstandskämpferin und Freiheitsaktivistin. Sie eroberte die Welt im Sturm! Ihr Kampf bekommt wieder Aktualität.

Josephine Baker ist bis heute eine Legende. Ihr Leben war ein Wirbelwind aus Glanz, Gefahr und unerschütterlichem Einsatz für Gerechtigkeit. In den Slums von Missouri geboren, eroberte sie die Bühnen als Tänzerin, Schauspielerin und Sängerin. 1937 nahm sie die französische Staatsbürgerschaft an.

Pionierin im expressiven Tanz
Mit ihrem legendären Bananenrock und ihren elektrisierenden Tanzbewegungen verzauberte sie Paris und wurde zur „Schwarzen Venus“. Besonders bekannt ist ihr Lied „J‘ai deux amours“, in dem sie ihre Liebe zu Paris und ihrer Heimat besingt.

Brian Baker, der Adoptivsohn von Josephine Baker, reiste nach Linz an, um die Ausstellung zu sehen; Mona Horncastle gestaltete die Ausstellung. (Bild: Horst Einöder/Flashpictures)
Brian Baker, der Adoptivsohn von Josephine Baker, reiste nach Linz an, um die Ausstellung zu sehen; Mona Horncastle gestaltete die Ausstellung.

Doch Baker war mehr als nur eine Tänzerin, sie war auch eine Kämpferin! Während des Zweiten Weltkriegs riskierte sie ihr Leben als Spionin für die französische Resistance. Nach dem Krieg setzte sie sich unermüdlich für Bürgerrechte und Gleichberechtigung ein.

Filme, Vasen, Figuren, Fotos
Das Francisco Carolinum bietet nun die Ausstellung „Josephine Baker. Idol, Ikone, Inspiration“. Über Kunstwerke, zeitgenössische und pop-kulturelle Filmdokumente sowie zahlreiche Originalfotografien und Objekte kann man ihre außergewöhnliche Lebensgeschichte verfolgen. Man beleuchtet auch frühe Auftritte Bakers in Wien.

Baker gilt bis heute als französischen Nationalheldin: 2021 wurde sie als sechste und erste nicht weiße Frau in das Panthéon in Paris aufgenommen – eine posthume Anerkennung ihrer Lebensleistung als Widerstandskämpferin und Freiheitsaktivistin.

Übrigens: Zur Eröffnung reiste auch ihr Adoptivsohn Brian Baker nach Linz. Josephine hatte einst 12 Kinder aus verschiedenen Ländern adoptiert und eine „Regenbogenfamilie“ gegründet. Brian Baker hat sich intensiv dafür eingesetzt, das Erbe seiner Mutter zu bewahren und ihre Ideale weiterzugeben.

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