Dramatische Zahlen

Bereits mehr als 17.000 tote Kinder im Gaza-Krieg

Nachrichten
10.04.2025 14:44

Der römisch-katholische Pfarrer von Gaza verweist auf dramatische Zahlen im aktuellen Nahost-Krieg: Bisher seien mehr als 17.000 Kinder im Gazastreifen getötet worden, erklärte Gabriel Romanelli vom katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ am Donnerstag: „So viele Kinder wurden bisher getötet, das ist einfach schrecklich.“

Die palästinensischen Behörden hatte vor wenigen Tagen die Zahl von 17.000 getöteten Kinder bekannt gegeben. Schätzungen des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF der Vereinten Nationen liegen ähnlich hoch.

Der Pfarrer der Pfarre „Heilige Familie“ berichtete: „Wir hatten bisher über 50.000 Tote und über 110.000 Verletzte. Vielen von ihnen mussten Gliedmaßen amputiert werden.“ Die erneuten Kampfhandlungen nach der vereinbarten Waffenruhe bezeichnete der Priester als fatal: „Kein weiterer Kriegstag löst die Situation, sondern verschlimmert sie nur noch.“ Der aus Argentinien stammende Seelsorger erklärte, er hoffe auf einen Verhandlungserfolg und dass die von der Hamas entführten Geiseln in naher Zukunft alle freikommen.

Unvorstellbare Not im Alltag
Der Alltag in Gaza ist laut Romanelli eine enorme Herausforderung: In der von ihm geleiteten Pfarre in Gaza-Stadt hielten sich seit Kriegsbeginn im Oktober 2023 konstant etwa 500 Personen auf – neben Katholiken auch einige orthodoxe und muslimische Familien. Der Alltag sei von unvorstellbarer Not geprägt. „Die meisten Menschen haben alles verloren – ihre Häuser, ihre Arbeit, die Schulen für ihre Kinder.“ Wer die Möglichkeit zur Flucht hatte, sei bereits gegangen. Übrig geblieben seien vorwiegend arme, ältere und erkrankte Menschen. Aber auch Kinder hielten sich nach wie vor in der Pfarre auf, so der Seelsorger.

Obwohl die katholischen Christen im Gazastreifen eine kleine Minderheit von wenigen Hundert Gläubigen bilden, übernehme die Kirche eine führende Rolle bei der humanitären Versorgung, betonte Romanelli: „Wir konnten Tausenden Familien, nicht nur Christen, helfen und dafür sorgen, dass die Hilfe wirklich diejenigen erreicht, die sie am dringendsten benötigen.“

So koordiniere die katholische Pfarre in Gaza die Verteilung von Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamenten. Doch angesichts der erneuten Grenzschließungen für humanitäre Hilfe durch Israel seien auch die Möglichkeiten der Kirche begrenzt. „Wir hoffen auf eine schnelle Lösung“, erklärte der Pfarrer. „Gott gebe, dass dieser Krieg bald endet und wir einen echten Frieden erleben.“

mri

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