Nicht nur Rinderbetriebe schauen genau, wie sich die Maul- und Klauenseuche entwickelt. Auch ein Alpakahof schließt aus Sicherheitsgründen vorläufig seine Hoftore für Besucher. Denn obwohl die Krankheit für Menschen ungefährlich ist, kann sie von ihnen übertragen werden. Was auch Almbauern nervös macht.
„Wir haben unseren Betrieb zum Schutz unserer Alpakas bis voraussichtlich Ende Mai gesperrt“, liest man auf der Facebook-Seite des ALPeDo-Hofes in St. Thomas. „Auch die Alpaka-Wanderungen finden nicht statt. Die wären Mitte April losgegangen und meistens finden zwei pro Wochenende statt“, erzählt Peter Kaltenböck (52), Nebenerwerbslandwirt.
Auch für Alpakas gefährlich
Seine aus den Anden stammenden Tiere sind ebenso Paarhufer wie Kühe, Schweine, Schafe oder Hirsche und können sich somit mit der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche infizieren. Doch der 52-Jährige achtet nicht nur darauf, dass möglichst wenige betriebsfremde Personen seinen Hof betreten. „Wir besuchen auch keine anderen Höfe. Gerade für einen Zuchtbetrieb wie uns ist das aber sehr interessant“, sagt Kaltenböck.
Ernstfall wäre existenzbedrohend
Die Stimmung unter den Landwirten beschreibt er als „sehr vorsichtig und nicht unbedingt positiv.“ Man beobachte die Lage genau und informiere sich täglich zum Beispiel über Newsletter der Landwirtschaftskammer OÖ. „Sollte eines unserer Tiere erkranken, muss es gekeult werden. Aber nicht nur das kranke Tier, sondern die ganze Herde“, so der Landwirt. 35 Alpakas leben auf dem ALPeDo-Hof, der Ernstfall wäre für die Betreiber existenzbedrohend.
Almsaison in Startlöchern
Ende Mai startet üblicherweise auch die Almsaison. „Die Almbauern sind hellhörig, vor allem jene, deren Vieh entlang der Wanderwege weidet“, weiß Reinhold Limberger, Geschäftsführer des Oberösterreichischen Vereins Alm und Weide.
Richtiges Verhalten wichtig
Ein Weideverbot gebe es noch nicht, im Tal sind schon erste Tiere im Freien. „Wir ersuchen alle Spaziergänger, Tiere nur aus der Ferne anzuschauen und nicht an den Zaun zu locken oder anzugreifen“, so Limberger. Denn obwohl die Krankheit für Menschen nicht gefährlich ist, kann sie von ihnen übertragen werden.
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