Drei Millionen Passiva

Nächste Millionenpleite bedroht Arbeitsplätze

(Bild: Ralf Geithe)

Weil unter anderem zwei fix eingeplante Großaufträge am Beginn des Jahres entfallen sind, schlitterte eine Glasfirma in Oberösterreich in die Pleite. Die Passiva liegen laut dem Konkursverfahren bei 2,98 Millionen Euro, eine Fortführung des Unternehmens ist aktuell nicht geplant.

Die Hayek MM GmbH hat am Donnerstag am Landesgericht in Steyr einen Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens eingebracht. Die betroffene Firma ist auf den Vertrieb, die Planung und Montage von Glas- und Portalkonstruktionen spezialisiert, die Abnehmer sind überwiegend gewerbliche Kunden.

Doch wie konnte es so weit kommen? Seit dem Jahr 2023 ist die Bauwirtschaft in eine lang anhaltende Krise gerutscht, neben der enormen Teuerung (Bau- und Materialkosten) war insbesondere ein starker Auftragsrückgang zu konstatieren. Man hat versucht, dem gegenzusteuern, neben Restrukturierungsmaßnahmen – etwa durch Personalabbau – hat man verstärkt auf hochwertige Produktlösungen gesetzt.

Geld in Know-how investiert
Es ist vermehrt in die Ausbildung von Personal und zusätzliches Know-how investiert worden. Der Entfall zweier fix eingeplanter Großaufträge am Beginn dieses Jahres hat dann sämtliche Planungen zunichtegemacht. In der Bilanz sind die Passiva mit einem Buchwert von 2,98 Millionen Euro ausgewiesen, bereinigt um Aus- und Absonderungsrechte, Rückstellungen etc. ist von unbesicherten Verbindlichkeiten mit einer Größenordnung von rund 1,93 Millionen Euro auszugehen.

Zehn Arbeitnehmer betroffen
Vom Konkurs sind rund 95 Gläubiger und zehn Dienstnehmer betroffen. Aufgrund des hohen Passivastandes war die Insolvenzantragstellung dann alternativlos. Eine Betriebsfortführung ist nach derzeitigem Stand nicht beabsichtigt.