Verwesende Tierkadaver

Ungarische Nachbarn fürchten Umwelt-Verseuchung

Burgenland
11.04.2025 09:00

Wegen der Maul- und Klauenseuche werden – wie berichtet – Tausende Rinder in Ungarn getötet und in einem Massengrab entsorgt. In einem – oder sind es mehrere? 

Gerüchte besagen, dass auch in Rajka, dem Ort, den man von Deutsch Jahrndorf im Burgenland aus erreicht, so ein Massengrab errichtet wird. Verifiziert wurde das aber noch nicht. In Jánossomorja nahe Andau haben laut Berichten empörte Anwohner solch eine Stätte verhindert.

Die Bilder aus Csemeztanya/ Hegyeshalom (siehe oben) genügen aber eigentlich. Sie zeigen Tausende Tierkadaver in einer riesigen Grube, Bagger, die sie aufeinander schieben. Dort, wo die toten Körper schon zugeschüttet sind, blubbert durch die Gärgase beim Verwesungsprozess die mit Tiersäften durchtränkte Erde.

Private riskieren Anzeigen und Strafen für Dokumentation
Privatpersonen, wie der Fotograf unseres Fotos, der mit einer Drohne über die Grube geflogen ist, riskieren in Ungarn Anzeigen und Strafen, um die Bilder öffentlich zu machen, zu zeigen, was hier in Ungarn gerade geschieht. Denn die Sorge der Bewohner ist groß. Immerhin weiß keiner, wie sich die große Menge an verwesendem Fleisch auf Erde und Grundwasser auswirkt. Auch nicht, ob etwaige Maul- und Klauenseuche-Viren dadurch weitergetragen werden.

Gehört Grundstück von Kadaverfriedhof einem Österreicher?
Der Bürgermeister von Hegyeshalom fordert auf jeden Fall, dass das Gelände zeitnah wieder geräumt und rehabilitiert werden soll. Ob das passieren wird? Wohl kaum. Weiters gibt es Gerüchte, dass der Grund, der den Tierfriedhof beherbergt, einem Österreicher gehört. Ob das stimmt, ist auch noch nicht verifiziert.

„Die Natur kennt keine Staatsgrenzen“
Während einige Ungarn nur entsetzt sind, hat ein Mann aus Hegyeshalom einen Brief an alle Menschen in Nickelsdorf, Gattendorf, Deutsch Jahrndorf und die angrenzenden Gemeinden geschrieben und bittet um Zusammenarbeit. „Dieser Kadaverfriedhof stellt aus unserer Sicht in naher Zukunft ein erhebliches Umweltproblem dar, das möglicherweise auch die Lebensqualität im angrenzenden österreichischen Gebiet beeinträchtigen wird“, heißt es da. Und weiter: „Die Natur kennt keine Staatsgrenzen, der Schutz unserer Umwelt ist eine gemeinsame Verantwortung.“ Vor der wir uns hoffentlich – zu unser aller Vorteil – diesmal nicht drücken werden. 

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