85 Köpfe tüftelten drei Jahre lang an einer neuen Glasschmelzwanne. Damit kommt der Tiroler Konzern Swarovski seinem Ziel, bis 2050 auf Netto-Null-Emissionen zu kommen, einen sehr großen Schritt näher ...
In das „Allerheiligste“ – wie es von der Unternehmensführung genannt wird – lud der Tiroler Kristallriese Swarovski in Wattens. Dort befindet sich die Glasschmelzanlage, die den Ausgangspunkt für die glitzernden und wertvollen Steine bildet, die in alle Welt exportiert werden.
Grund für die Einladung in die Halle, in der das Fotografieren streng verboten ist, war jedoch nicht das 130-jährige Jubiläum, das man heuer feiert, sondern eine neue Glasschmelzwanne.
85 Köpfe für die Entwicklung
Derer gibt es mehrere. Eine von ihnen wurde umgerüstet und ist nunmehr voll elektrisch betrieben. „Es handelt sich um die weltweit erste Glasschmelzwanne im Dauerbetrieb, die nur mit Strom betrieben wird“, erklärt General Manager Jérôme Dandrieux beim Rundgang.
Zusammen mit einem externen Partner wurde drei Jahre lang an der Entwicklung gearbeitet. 85 Köpfe tüftelten insgesamt rund 33.000 Arbeitsstunden daran. Die Investitionssumme: Stolze elf Millionen Euro.
Die Investition setzt ein klares Zeichen für unser Engagement im Bereich der Nachhaltigkeit und stärkt den Standort.
General Manager Jérôme Dandrieux
440 Tonnen CO₂ werden eingespart
Einerseits ist der Kristallriese nun in der Lage, 1370 Tonnen zusätzliches Kristallglas pro Jahr zu produzieren. Andererseits – und das betonen Dandrieux und die anderen Führungskräfte während des Rundgangs mehrmals – „sparen wir dadurch jährlich bis zu 440 Tonnen umweltschädliches CO₂ ein“. Vier Monate war die Glasschmelzwanne im Probebetrieb. „Ein wenig müssen wir noch nachrüsten, aber wir sind sehr zufrieden“, heißt es.
Netto-Null-Emissionen großes Ziel
Bis zum Jahr 2050 möchte es der Kristallriese auf Netto-Null-Emissionen schaffen. Heißt konkret: Das Unternehmen will seine Treibhausgasemissionen so weit reduzieren und ausgleichen, dass in Summe keine Emissionen mehr freigesetzt werden. Die neue Wanne ist ein wichtiger Teil dabei. Nach und nach sollen auch die anderen umgerüstet werden.
Laut Dandrieux „setzt die Investition ein klares Zeichen für unser Engagement im Bereich der Nachhaltigkeit und ist zugleich eine Stärkung für den Standort hier in Wattens“, zu dem man sich klar bekenne.
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