Nachfolger schon fix

Nach Machtwechsel: Chef bei Rosenbauer muss gehen

Oberösterreich
10.04.2025 19:48

Das ging jetzt aber schnell! Neun Tage nachdem nach dem Einstieg von Mark Mateschitz, Stefan Pierer und der RLB OÖ bei Rosenbauer der Aufsichtsrat neu gewählt wurde, besetzte dieser den Chefsessel beim weltweit führenden Feuerwehrausstatter um. Der bisherige Vorstandsvorsitzende, Sebastian Wolf, muss gehen. Schon am 22. April wird er von Ex-Voestalpine-Finanzvorstand Robert Ottel abgelöst.

Seitdem bekannt war, dass das von Mark Mateschitz, Stefan Pierer und zwei Gesellschaften der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich gegründete Robau-Konsortium die Mehrheit bei Rosenbauer übernehmen wird, war ein Fragezeichen hinter der Vertragsverlängerung von Sebastian Wolf gestanden. Am Donnerstag machte der erst am 1. April gewählte Aufsichtsrat des Feuerwehrausstatters aus Leonding (Oberösterreich) dann Nägel mit Köpfen – und fällte eine Entscheidung.

Obwohl Wolf noch bis Ende Juli Vertrag hatte, wird er schon am 22. April abgelöst. An diesem Tag übernimmt mit Robert Ottel ein Manager mit viel Industrieerfahrung das Ruder beim Feuerwehrausstatter. Ottel war Ende März 2024 bei der Voestalpine ausgeschieden – nach 27 Jahren beim Linzer Stahlriesen, von denen er 19 Jahre als Finanzvorstand gedient hatte.

Sebastian Wolf hatte im August 2022 in einer Blitz-Aktion den Vorstandsvorsitz von Dieter Siegel übernommen. Jetzt muss er gehen. (Bild: Wenzel Markus)
Sebastian Wolf hatte im August 2022 in einer Blitz-Aktion den Vorstandsvorsitz von Dieter Siegel übernommen. Jetzt muss er gehen.

Seither war Ottel, der diesen „emotionalen Trennungsprozess“, wie er ihn nennt, erst einmal verdaute, immer wieder als Kandidat für verschiedene Chefposten gehandelt worden – es blieb aber beim Brodeln in der Gerüchteküche. Nun, knapp ein Jahr nach seinem Aus bei der Voestalpine, kehrt er wieder in die höchste Managementebene eines Börse-notierten Konzerns zurück – und übernimmt dort die Chefrolle.

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Mit Robert Ottel haben wir für Rosenbauer einen erfahrenen Topmanager gewonnen, der über langjährige Industrieexpertise und Führungserfahrung bei einem Global Player verfügt. Wir sind sehr froh und stolz, dass wir Herrn Ottel für diese Aufgabe begeistern konnten und bedanken uns bei Herrn Wolf, der das Unternehmen in einer schwierigen Phase übernommen und eine starke operative Verbesserung eingeleitet hat, für seine Leistung.“

Christian Reisinger, Rosenbauer-Aufsichtsratsvorsitzender

„Basis für weiteres Wachstum schaffen“
„Ich freue mich“, lässt der 57-Jährige in einer ersten Reaktion wissen. Wie die Ziele bei Rosenbauer sehen? „Es geht darum, für eine weitere Stabilisierung zu sorgen, den Schuldenabbau fortzusetzen und die Basis für weiteres Wachstum zu schaffen.“ Sein Vertrag läuft drei Jahre.

Noch-Chef Wolf hatte in einer sehr kritischen Phase den Vorstandsvorsitz bei Rosenbauer übernommen und das Unternehmen gemeinsam mit den Vorstandskollegen, dem Management und den Mitarbeitern einem Fitnessprogramm unterzogen: Zuerst bedeutete das, die Kosten enorm zu senken. Zuletzt ging es vor allem darum, die Prozesse zu verbessern, effizienter und schneller zu werden.

In den Zahlen für 2024 wurden die dadurch erzielten Erfolge sichtbar. Mit dem Einstieg von Robau war eine Kapitalerhöhung vollzogen worden: 119 Millionen Euro flossen so in die Gesellschaft in Leonding.

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