Romantische Geste?

Bezos schießt seine Verlobte am Montag ins All

Society International
11.04.2025 09:19

Romantische Geste kurz vor der Jetset-Hochzeit des Jahres: Amazon-Milliardär Jeff Bezos schießt seine Verlobte Lauren Sánchez am Montag zusammen mit fünf weiteren Frauen – darunter Popstar Katy Perry – ins All. Ein Junggesellinnenabschied der Superlative. Kostenpunkt? Unbekannt – aber ganz sicher astronomisch hoch.

Sanchez nimmt neben Perry auch die Moderatorin Gayle King, die Wissenschafterinnen Aisha Bowe und Amanda Nguyen sowie die Unternehmerin Kerianne Flynn mit auf den glamourösen Kurztrip in die Schwerlosigkeit.

Das Startfenster für den Kurztrip – dessen offizieller Name „New Shepard Mission NS-31“ lautet – öffnet sich laut Bezos‘ Raumfahrtunternehmen Blue Origin am Montag um 15.30 Uhr MESZ. Der Flug könnte sich allerdings jederzeit kurzfristig aus den unterschiedlichsten Gründen noch verschieben.

Katy Perry mit an Bord
Die bekannteste Teilnehmerin ist sicherlich Katy Perry, vielfach ausgezeichnete Sängerin, die mit Songs wie „Firework“, „Roar“ oder „I Kissed a Girl“ Welterfolge gefeiert hat. Die 40-Jährige ist mit dem Hollywood-Schauspieler Orlando Bloom zusammen, das Paar hat eine Tochter.

Die Moderatorin Gayle King, die seit Jahrzehnten unter anderem für den US-Sender CBS arbeitet, ist vor allem in den USA sehr bekannt. Weniger in der Öffentlichkeit stehen normalerweise die Wissenschafterinnen Aisha Bowe und Amanda Nguyen, die früher beide für die US-Raumfahrtbehörde NASA gearbeitet haben, sowie die Unternehmerin und Filmproduzentin Kerianne Flynn.

Zurück auf der Erde, geht‘s zum Traualtar
Besonders im Scheinwerferlicht steht diesmal Lauren Sánchez: Die 55-jährige frühere Journalistin, Schauspielerin und Unternehmerin, die auch über einen Hubschrauberflugschein verfügt, ist seit einigen Jahren mit Blue-Origin-Gründer Bezos zusammen, der zu den reichsten Menschen der Welt gehört. Im Sommer wollen die beiden Berichten zufolge in Venedig heiraten. Im Vorfeld des Fluges zeigte sich Sánchez bei einer Gala-Veranstaltung mit funkelnder Astronauten-Handtasche und sagte dem Magazin „Elle“, sie werde sich für den All-Ausflug „glamourös machen“.

Trip dauert zehn Minuten
Gestartet wird in der Wüste im Westen von Texas. Der Ausflug in eine Höhe von rund 100 Kilometern über der Erde dauert etwa zehn Minuten, zeitweise mit Schwerelosigkeit. Das Raketensystem „New Shepard“ fliegt dabei weitgehend automatisiert.

Blue Origin bietet die Kurztrips für Weltraum-Touristen seit einigen Jahren an. Zehn davon wurden erfolgreich absolviert, dabei waren den Angaben zufolge insgesamt 52 Menschen dabei. Beim ersten Flug 2021 war Gründer Bezos selbst an Bord. Andere private Raumfahrtunternehmen – etwa Virgin Galactic vom britischen Unternehmer Richard Branson oder SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk – haben ähnliche Angebote.

Geheimnis um Ticketpreise
Über Ticketpreise macht Blue Origin offiziell keine Angaben. Schätzungen liegen bei mehreren hunderttausend Dollar. Immer wieder hat die Firma zu PR-Zwecken auch Prominente als Ehrengäste mitgenommen – beispielsweise den mit seiner Rolle als „Captain Kirk“ in „Star Trek“ weltberühmt gewordenen kanadischen Schauspieler William Shatner. Comedian Pete Davidson sagte einen 2022 geplanten Flug wieder ab. Man kann auch diesmal wohl davon ausgehen, dass nicht alle Teilnehmerinnen bezahlt haben, zumindest nicht den vollen Preis.

Im Vorfeld hat es massenhaft Kritik an dem Vorhaben gegeben. Die US-Schauspielerin Olivia Munn habe in einem TV-Interview vor kurzem „gefragt, was viele von uns denken“, schrieb das US-Portal „Buzzfeed“: „Warum?“, fragte Munn. „Ich weiß, das ist wahrscheinlich nicht cool zu sagen, aber es gibt doch gerade so viele wichtigere Dinge auf der Welt.“ Das Ganze komme ihr „unersättlich“ vor. „Es kostet so viel Geld, in den Weltraum zu reisen und es gibt so viele Menschen, die sich noch nicht einmal Eier leisten können.“ Zudem sei die Raumfahrt doch zur Forschung gedacht. „Was werden die da oben machen, das es für uns hier unten besser macht?“

Kritik an Weltraum-Tourismus
Viele Wissenschafter kritisieren den Weltraum-Tourismus schon seit längerem, vor allem auch aus Klimagründen. Jeder Raketenstart stelle eine Belastung der Umwelt dar, sagte beispielsweise Europas früherer Raumfahrtchef Jan Wörner vor kurzem im rbb24 Inforadio. „Insofern hoffe ich, dass wir jetzt nicht anfangen, die Kreuzschifffahrt ins Weltall zu verlegen.“

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