Zuerst waren es die illegalen Migranten, die die „nationale Sicherheit bedrohen“, später die „Befreiung der USA“ vor unfairem Handel. Nun greift US-Staatschef Donald Trump das Nachbarland Mexiko wegen eines 81 Jahre alten Wasserabkommens an und droht mit Sanktionen und Zöllen.
„Mexiko schuldet Texas 2,16 Milliarden Kubikmeter Wasser im Rahmen des Wasservertrags von 1944, aber Mexiko verletzt leider seine vertraglichen Verpflichtungen“, schrieb Trump auf Truth Social. Dies werde Konsequenzen, einschließlich Zölle und vielleicht Sanktionen haben, bis Mexiko dem US-Bundesstaat Texas das Wasser gebe, das es schulde. „Joe Biden hat deswegen keinen Finger krumm gemacht. Aber das ist nun zu Ende“, so Trump weiter.
Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum zeigte sich zuversichtlich. Sie sagte am Donnerstag, sie sei sicher, dass es zu einer Einigung im Wasserstreit mit den Vereinigten Staaten kommen werde. Nachdem sich Trump zu dem Thema geäußert hatte, erklärte Sheinbaum auf X, dass Mexiko am Mittwoch einen Vorschlag zur Regelung der Wasserlieferungen an das benachbarte Texas übermittelt habe.
Was das Wasserabkommen regelt
Gleichzeitig erklärte die Präsidentin die Rückstände mit jahrelangen Dürreperioden in der Region des Rio Grande. Das Abkommen zwischen den beiden Staaten reguliert die gemeinsame Wassernutzung aus den beiden Flüssen Rio Grande und Colorado durch ein Netzwerk von miteinander verbundenen Staudämmen und Reservoirs. Die Wassermengen, die Mexiko und die USA jeweils der Gegenseite liefern müssen, wird für fünf Jahre festgelegt. Während des aktuellen Zyklus, der im Oktober zu Ende geht, hat der südliche Nachbar der USA Medienberichten zufolge lediglich 30 Prozent der vorgeschriebenen Menge geliefert.
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