Wohnort auch wichtig

So hängen Geld und Lebenserwartung zusammen

Wissenschaft
11.04.2025 11:53

Je mehr Geld wir haben, desto länger leben wir. Wie alt wir aber konkret werden, hängt auch davon ab, ob wir in den USA oder in Europa wohnen. Das haben US-Wissenschaftler jetzt herausgefunden. 

„Die Ergebnisse zeigten, dass Menschen mit höherem Vermögen tendenziell länger leben als Menschen mit geringerem Vermögen“, berichtet die Brown University in Providence von ihren Studienergebnissen. Das gilt „insbesondere in den USA, wo die Kluft zwischen Arm und Reich deutlich größer ist als in Europa.“

Ärmere sterben früher
Für die Studie wurden Menschen zwischen 50 und 85 Jahren aus Europa und den USA über einen Zeitraum von rund 10 Jahren untersucht. Knapp ein Fünftel der Personen verstarben im Laufe der Studie. Im Vergleich zeigt sich: Sowohl in Europa als auch in den USA war die Sterblichkeit beim reichsten Viertel am geringsten – beim ärmsten Viertel am höchsten.

Menschen mit einem höheren Vermögen leben im Durchschnitt länger. (Bild: APA/EVA MANHART)
Menschen mit einem höheren Vermögen leben im Durchschnitt länger.

Unterschiede zwischen USA und Europa
Doch auch wenn man die Vereinigten Staaten und Europa miteinander vergleicht, gibt es Unterschiede. „Die Überlebenslücke zwischen dem obersten und dem untersten Vermögensviertel war in den USA größer als in Europa“, schreiben die Wissenschaftler. Das reichste Viertel in den USA hatte eine ähnliche Überlebensrate wie das ärmste Viertel in den nord- und westeuropäischen Ländern.

Nach 10 Jahren lebten in den USA nur noch zwei Drittel der Studienteilnehmer aus dem ärmsten Viertel, in Nord- und Westeuropa waren es rund 80 Prozent. Betrachtet man das reichste Viertel, gibt es ebenfalls eine Differenz: Die Reichsten in den USA hatte eine Überlebensrate von etwas mehr als 80 Prozent, in Nord- und Westeuropa waren es 85 Prozent.

Lebenserwartung in der USA gesunken
Zusätzlich sei die Lebenserwartung in den USA in den vergangenen Jahren gesunken, sagt Studienautorin Irene Papanicolas, Professorin für Gesundheitsdienste, -politik und -praxis an der Brown University. „Die Ergebnisse erinnern eindringlich daran, dass selbst die wohlhabendsten Amerikaner nicht vor den systemischen Problemen in den USA geschützt sind, die zu einer niedrigeren Lebenserwartung beitragen, wie etwa wirtschaftliche Ungleichheit“, erklärt die Expertin.

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