Betrüger geschnappt

230.000 Euro! Deutsches Duo zockt Pensionisten ab

Symbolbild

(Bild: Hira/peopleimages.com – stock.adobe.com)

Der Direktor einer Salzburger Bank schlug Alarm, jetzt sitzen zwei Deutsche in Haft. Ein 76-Jähriger hatte mehrfach größere Geldbeträge ins Ausland überwiesen. Dies kam dem Bankmitarbeiter komisch vor, deshalb wandte er sich an die Polizei. Völlig zurecht, wie sich rasch herausstellte. 

Ermittlungen zeigten: Der 76-jährige Salzburger war vor knapp zwei Jahren im Internet auf eine Investmentanzeige gestoßen. Der Mann registrierte sich daraufhin bei einer Online-Plattform und tätigte eine Einzahlung in Höhe von 250 Euro. Im September 2024 kontaktierte schließlich ein vorerst Unbekannter den Pensionisten. Er meinte, dass der 76-Jährige dank seiner Einzahlung bereits 180.000 Euro erwirtschaftet habe.

Um sich den Betrag auszahlen zu lassen, müsse er für Anwaltskosten und Steuerabgaben mehrere Zahlungen leisten. Das Opfer machte daraufhin zehn Überweisungen auf verschiedene ausländische Konten. 

Täter ließ nicht locker
Damit nicht genug! Der Täter intensivierte nun den Kontakt zu dem Salzburger und gab an, dass der Kontostand sich angeblich auf mehr als 300.000 Euro erhöht hätte – und forderte weitere Zahlungen. Zudem holte er auch persönlich 32.000 Euro an der Wohnadresse des Opfers ab. Es entstand ein Gesamtschaden von rund 230.000 Euro. 

Die Polizei konnte jetzt zwei Beschuldigte ausforschen. Mittlerweile sitzen ein 21-jähriger Deutscher sowie ein Landsmann (23) in der Salzburger Justizanstalt. 

Polizei schlug in Wohnung des Opfers zu
Wie die Polizei die Täter geschnappt hat? Die Beamten bereiteten im Zuge ihrer Ermittlungen eine fingierte Geldübergabe vor. Das Opfer erklärte sich bereit einen fiktiven Geldbetrag in der Höhe von 50.000,- Euro zu übergeben. Die Polizisten hielten sich rechtzeitig in dessen Wohnung auf, während Zivilbeamte den umliegenden Bereich observierten. Nachdem der Abholer an der Wohnanschrift erschienen war, nahm ihn die Polizei sofort fest. Der Mittäter, der gemeinsam mit dem Abholer angereist war, konnte ebenfalls festgenommen werden.