Weiße Fahne bei der Suche nach einer neuen Doppelspitze der LIVA (Linzer Veranstaltungsgesellschaft): Die Auswahlkommission entschied sich einstimmig für Norbert Trawöger. Der Linzer Musiker wird künstlerischer Intendant des Brucknerhauses; Kai Liczewski, derzeit noch Salzburger Festspiele, wird für das Kaufmännische und die Finanzen zuständig sein. Damit sind wichtige Weichen für die Zukunft der LIVA gestellt.
Endlich bekommen das Linzer Brucknerhaus und die durch Skandale und Rücktritte angeschlagene LIVA wieder eine Zukunft. Seit Mitte Dezember suchte man eine neue Führung. Es gab 58 Bewerbungen, sieben schafften es in die Hearings.
Das Auswahlverfahren wurde diese Woche abgeschlossen. Die Spitze steht fest. Meinhard Lukas, LIVA Aufsichtsratsvorsitzender, und Dietmar Prammer, Linzer Bürgermeister, präsentierten am Freitagnachmittag die Entscheidung.
Zwei Profis aus dem Konzert- und Kulturbereich
Aus den Hearings, die am Anfang dieser Woche stattgefunden haben, gingen zwei Namen hervor. Norbert Trawöger, derzeit noch Künstlerischer Direktor des Bruckner Orchesters Linz, wird als „Artistic Director“ die künstlerische Führung der LIVA übernehmen.
Kai Liczewski ist derzeit als Leiter des Bereichs Finanzen und Informationsmanagement bei den Salzburger Festspielen beschäftigt. Er wird als „Executive Director“ die kaufmännische Geschäftsführung übernehmen.
Beide werden den Dienst am 18. August antreten. Nächste Woche starten die Vertragsverhandlungen.
Die erfahrene Konzertmanagerin Johanna Möslinger, die seit Mitte November als künstlerische Interimsleiterin der LIVA tätig ist, wird noch über den Dienstantritt des neuen Duos hinaus im Amt bleiben, denn sie sei das „Gesicht der Klangwolke und des Brucknerfestes“. Obwohl sie sich beworben hatte, ging sie bei der Postenvergabe leer aus.
Die Herausforderungen in der Zukunft sind groß
Es wird ein Kraftakt: Nach Skandalen und Rücktritten in der LIVA seit Juni 2024 am laufenden Band wurde Mitte März 2025 auch noch ein finanzielles Minus bekannt. Die drohende Bestandsgefährdung konnte nur durch einen Sonderzuschuss von bis zu 1,8 Millionen Euro, der vom Stadtsenat beschlossen wurde, abgewendet werden, die „Krone“ hat darüber berichtet. Neustrukturierungen sind also gefragt.
Meinhard Lukas sagt dazu zuversichtlich: „Wenn das Duo ihre komplementären Fähigkeiten für die LIVA zur Entfaltung bringt, kann Neues entstehen.“ Zur LIVA gehören Brucknerhaus, Posthof, Kindertheater Kuddelmuddel, Tips Arena und Sportstätten.
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