„KRONE“-OMBUDSFRAU

Parkstrafe: Deko kam Niederösterreicherin teuer

Ombudsfrau
11.04.2025 13:34

Wer beim Einkaufen zu lange braucht, muss auf einem Parkplatz für Kunden mit einer Strafe rechnen. Ist das wirklich sinnvoll?

In aller Ruhe wollte Bettina S. (Name geändert) in einem Tedi Geschäft in Baden die passende Dekoration für den 80. Geburtstag ihrer Schwiegereltern aussuchen. „Ich stürzte mich in die Riesenauswahl an Artikeln, die der Laden zu bieten hat. Ich habe tatsächlich sehr viel Zeit dort verbracht“, schildert die Niederösterreicherin.

„Ich habe gedacht, mich trifft der Schlag!“
115 Minuten sind es am Ende gewesen, wie die für die Kontrolle des Parkplatzes vom Geschäft zuständige Firma feststellte. Als „Strafe“ schickte man Frau S. eine Forderung über 75 Euro. 55 Euro Vertragsstrafe plus 20 Euro für Auslagen. „Ich habe gedacht, mich trifft der Schlag! Also, an sich bin ich ja immer, wenn ich etwas falsch gemacht habe, dann trage ich auch die Konsequenzen. Aber in diesem Fall wurmt es mich, denn ich habe auf einem quasi leeren Parkplatz, nichts Falsches getan. Ich habe den Parkplatz für die vorgesehene Verwendung genutzt“, so Frau S. weiter. Ihr Einspruch inklusive Einkaufsrechnung brachte aber nichts.

Der Parkplatz wird von Loyal Parking bewirtschaftet
Auf Nachfrage verwies uns Tedi umgehend an die Parkraummanagementfirma Loyal Parking. Dort erklärte man: „Unsere Parkflächen sind mit gut sichtbaren Hinweisschildern ausgestattet, die bereits an der Einfahrt eindeutig auf die geltenden Nutzungsbedingungen und die einzuhaltende Höchstparkdauer hinweisen.“ Frau S. sagt, sie habe die Schilder nicht gesehen, da sie ganz weit hinten auf dem Parkplatz aufgestellt waren. Obwohl Loyal Parking das zur Kenntnis nahm und auch bedauerte, habe der Verstoß stattgefunden und man könne die Strafe deswegen auch nicht stornieren. 

Auf diesem Schild finden sich die Vertragsbedingungen des Parkplatzes. (Bild: Privat)
Auf diesem Schild finden sich die Vertragsbedingungen des Parkplatzes.

Loyal Parking und Tedi bleiben hart
Bettina S. fühlt sich ungerecht behandelt und kann nicht glauben, dass Tedi und Loyal Parking in dieser Angelegenheit keine Kulanz zeigen, denn sie war ja tatsächlich im Tedi und der Kassenbon könne das beweisen. Genau das wird ihr aber zum Nachteil, denn: „Der vorgelegte Kassenbon belegt den Verstoß“, erklärt Loyal Parking nüchtern.

Frage: Zahlt sich derart rigoroses Vorgehen gegen Kunden, die vor Ort einkaufen, wirklich aus? Kundenfreundlich ist das nicht!

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