Neu im Zoo

Tierisches Asyl für wilde „Schmuggelware“

Wien
11.04.2025 12:47

Aus dem „Haus der Schrecken“ ist ein Artenschutzhaus geworden: Im Wiener Tiergarten Schönbrunn wurde ein neues Gebäude eröffnet, das ein starkes Zeichen im Kampf gegen den illegalen Wildtierhandel setzen soll.

Der Wildtierhandel zählt zu den lukrativsten illegalen Geschäftsfeldern weltweit – gleichauf mit Drogen- und Waffenhandel. Jährlich werden Tausende Exoten unter grausamen Bedingungen über Grenzen geschmuggelt.

Artenschutzspürhunde auf der Jagd nach lebender Schmuggelware
In Österreich spielen die Zollbehörden eine entscheidende Rolle im Kampf gegen diese kriminellen Netzwerke. Besonders am Wiener Flughafen, einem der wichtigsten internationalen Verkehrsknotenpunkte, werden bei der Gepäckkontrolle immer wieder exotische Tiere von sogenannten Artenschutzspürhunden erschnüffelt.

Mit ihren hoch entwickelten Nasen durchkämmen die speziell ausgebildeten Hunde Gepäck und Fracht auf der Suche nach geschmuggelten Tieren. (Bild: Zwefo)
Mit ihren hoch entwickelten Nasen durchkämmen die speziell ausgebildeten Hunde Gepäck und Fracht auf der Suche nach geschmuggelten Tieren.

Vom Koffer in den Tiergarten
Für viele Tiere endet die Reise tödlich. Doch es gibt auch Überlebende - und für sie beginnt in Wien ein neues Leben: Im Tiergarten Schönbrunn finden sie Schutz, Pflege und ein artgerechtes Zuhause. „Seit vielen Jahren arbeiten wir eng mit den Behörden zusammen und übernehmen die Verantwortung für beschlagnahmte Tiere“, erklärt Zoo-Direktor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck.

Fokus auf Artenschutz und Nachzucht
Die meisten Reptilien sowie Amphibien wurden bislang abseits der Öffentlichkeit gepflegt und erfolgreich nachgezüchtet. Die Nachzuchten leisten einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung des Aussterbens und bilden zugleich eine bedeutende Reservepopulation.

Neues Artenschutzhaus eröffnet
Im Tiergarten Schönbrunn wurde heute, Freitag, das neue Artenschutzhaus eröffnet, das im ehemaligen „Haus der Schrecken“ entstanden ist. Dieses innovative Projekt stellt nicht nur eine neue Attraktion dar, sondern setzt ein deutliches Zeichen im Kampf gegen den illegalen Wildtierhandel und hebt die Wichtigkeit des Schutzes bedrohter Arten hervor.

Besucher auf Spurensuche 
Das Artenschutzhaus zeigt 16 Terrarien mit beschlagnahmten und erfolgreich nachgezüchteten Tieren. Darunter die bedrohte Dreikiel-Scharnierschildkröte, der Sandgecko und der Krokodilschwanzteju – letzterer ein besonderes Highlight, da Schönbrunn der erste Zoo weltweit ist, der diese südamerikanische Echse erfolgreich nachgezüchtet hat. Neben informativen Einblicken bietet das Haus interaktive Erlebnisse, wie eine Scannerstation, an der Besucher „geschmuggelte“ Tiere selbst aufspüren können.

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