Mit Ausnahme von Austria Klagenfurt haben alle Fußball-Erstligisten in erster Instanz die Lizenz für die Bundesliga-Saison 2025/26 erhalten. Die Liga informierte am Freitag über den Beschluss des zuständigen Senat 5. Bei den Kärntnern wurden finanzielle Bedenken angemeldet. Der Club gibt sich kämpferisch.
„Den Beschluss nehmen wir zur Kenntnis, akzeptieren ihn jedoch nicht. Wir stehen bereits in engem, sachlichen Austausch mit der Bundesliga und werden alle Hebel in Bewegung setzen, um die noch offenen Punkte fristgerecht im Rahmen des Berufungsverfahrens zu klären“, erklärte Klagenfurts Hauptgesellschafter und Vizepräsident Zeljko Karajica. Die Austria werde das laufende Geschäftsjahr erstmals mit einem positiven Ergebnis abschließen, meinte Karajica.
Seit dem Einstieg seiner SEH Sports & Entertainment Holding im Jahr 2019 gehe es kontinuierlich bergauf, schrieb der Club auf seiner Webseite. Karajica: „Unser Verein hat sich sportlich hervorragend entwickelt und wirtschaftlich konsolidiert.“ Erstmals seit dem Aufstieg ins Oberhaus 2021 verpasste die Truppe von Peter Pacult heuer die Meistergruppe. Als Qualifikationsgruppen-Dritter liegen die Klagenfurter vier Zähler vor dem Abstiegsrang. Der Publikumszuspruch ist leicht rückläufig. Im Schnitt fanden sich im großen Wörthersee Stadion in dieser Saison offiziell 4.297 Zuschauer ein.
Mögliche Sanktionen gegen Klagenfurt stehen erst nach dem Ende des Instanzenzuges fest. Gegen den Senat-5-Beschluss können die Clubs bestimmungsgemäß innerhalb von acht Tagen beim Protestkomitee schriftlich Protest erheben – die Frist endet heuer aufgrund des Feiertages am Dienstag, den 22. April. Die Entscheidung des Protestkomitees wird bis Freitag, 2. Mai getroffen sein. Damit endet dann der Instanzenweg innerhalb der Bundesliga. Danach kann innerhalb von acht Tagen Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht eingebracht werden.
„Pickerl“ für Wiener Austria mit Auflage
Die finanziell angeschlagene Wiener Austria bekam das „Pickerl“ wie im Vorjahr im ersten Anlauf – allerdings mit Auflage. Die Liga verlangt eine aktualisierte geprüfte finanzielle „Zukunftsinformation“, wie es in der Aussendung hieß. Austria-Vorstand Jürgen Werner sprach in diesem Zusammenhang von „einer ganz kleinen Berichtsauflage“ und lobte die wirtschaftlichen Verantwortlichen. „Großes Lob an unseren Vorstand Harald Zagiczek und das Finanzteam, die das souverän geschafft haben, dass wir in erster Instanz die Lizenz bekommen. Das war in den letzten Jahren nicht immer so. Super, da sind wir stolz drauf“, sagte Werner am Freitag bei einer Pressekonferenz.
In der zweiten Liga kam der SKN St. Pölten eine Woche nach dem überraschenden Absprung von Investor FC32 wie die Wiener Austria mit der Auflage davon, „aktualisierte geprüfte finanzielle Zukunftsinformationen“ nachreichen zu müssen. Schwarz-Weiß Bregenz wiederum startet wegen verspäteter Abgabe der Unterlagen mit drei Minuspunkten. Insgesamt wurde 16 Bewerbern die Oberhaus-Lizenz erteilt. Dazu zählt auch das 2. Liga-Duo Admira Wacker und SV Ried. 18 Bewerber (inkl. 5 Amateurmannschaften von Bundesliga-Clubs) erhielten die Zulassung für die 2. Liga.
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