Durch die neue Förderung der Bundesregierung gibt’s 62 zusätzliche Planstellen für Deutschförderklassen in der Steiermark. Der Bedarf ist laut zuständigen Bildungslandesrat aber noch weit größer, es fehlen gut 100 Planstellen.
Wie angekündigt, nimmt die Bundesregierung mehr Geld für die Deutschförderung in die Hand. Die schulische Sprachförderung steigt ab Herbst von 62 Millionen auf stolze 108 Millionen Euro – Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos) rechnet vor, dass sich die Lehrer-Planstellen damit von 577 auf 1324 mehr als verdoppeln.
„Bei Weitem nicht ausreichend“
„Wir freuen uns, dass der Bund zusätzliche Budgetmittel bereitstellt, um insbesondere Schulen mit erhöhtem Anteil von Kindern anderer Erstsprachen als Deutsch zu unterstützen“, ist Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner zufrieden. Auch der zuständige steirische FPÖ-Landesrat Stefan Herrmann begrüßt natürlich diesen Schritt. „Die bekanntgegebene Erhöhung der Ressourcen für die Deutschförderung ist ein erster wichtiger Schritt zur Stärkung der Sprachkompetenzen.“
Die Steiermark profitiere aber nicht so stark wie andere Bundesländer (etwa Wien oder Oberösterreich). „Für uns bedeutet das einen Zuwachs von knapp 62 Planstellen. Was auf den ersten Blick viel wirkt, ist jedoch für den tatsächlichen Bedarf bei Weitem nicht ausreichend.“
Denn laut Berechnung der Bildungsdirektion braucht es über 230 Planstellen, um den Bedarf, der vor allem im Großraum Graz oder auch Knittelfeld groß ist, zu decken – aktuell hält man in der Steiermark inklusive der 62 neuen bei 133 Planstellen. „Und neben dem Spracherwerb ist auch die Vermittlung unseres Wertesystems und ein klares Bekenntnis dazu bereits ab dem Schuleintritt ein wesentlicher Bestandteil für ein gedeihliches Miteinander“, stellt Hermann klar.
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