Der Name des islamischen Propheten Mohammed in all seinen verschiedenen Schreibweisen war im vergangenen Jahr – so kann man dieser Tage den Gazetten entnehmen – in Linz, der drittgrößten Stadt Österreichs, der beliebteste Vorname für neugeborene Buben.
EINERSEITS finden wir das längst nicht mehr verwunderlich. Die Zuwanderer aus der islamischen Welt, die natürlich in einer Industriestadt wie Linz in großer Anzahl leben, sind eben religiös und nennen ihre Kinder nach dem Propheten.
ANDERERSEITS ist dem blauen Stadtrat der Stahl-Metropole Michael Raml kaum zu widersprechen, wenn er meint, dies sei keineswegs nur eine Randnotiz, sondern „ein Symbol für die zunehmende Überfremdung“. Und was in Linz geschieht, findet seine Entsprechung mehr oder weniger in ganz Österreich.
Überdies kann man eine andere Entwicklung daraus ablesen: Bei der autochthonen Bevölkerung sind die beliebtesten Bubennamen Matteo, Liam, Noah oder Elias. Nun spricht nichts gegen italienische, irische oder alttestamentarische Namen. Die guten alten österreichischen Vornamen nach christlichen Heiligen wie Hans/Johannes, oder Sepp/Josef finden sich aber kaum mehr, da bei uns ein religiöses Bekenntnis offenbar keine Rolle mehr spielt. Und die alten deutschen Vornamen wie etwa Fritz/Friedrich oder Heinz/Heinrich scheinen überhaupt auszusterben.
Ein ziemlicher Kulturverlust also.
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