Saisonstart am 2. Mai

Freibäder mit neuen Kursen und alten Preisen

Wien
11.04.2025 14:00

Gratis-Schwimmkurse zählen zu den neuen Angeboten der Wiener Bäder in der kommenden Saison. Die Preise bleiben stabil, wenn auch wohl nur noch heuer. Dass die Stadt die Bäder als „Kulturgut“ sieht, erkennt man auch an den Bade-Vorlieben der Verantwortlichen, von der Vizebürgermeisterin abwärts.

Am 2. Mai beginnt die Wiener Freibadsaison. Im Fall überraschender Hitze könne man auch früher aufsperren, „aber danach sieht’s ja eher nicht aus“, schätzt Bäder-Chef Hubert Teubenbacher. Ohnehin gibt es noch genug zu tun bis dahin: Derzeit müssen 74 Becken in 30 Freibädern – in jeder Hinsicht – mit Hochdruck gereinigt werden: Wegen der Temperaturen bisher musste die winterliche Schutzbefüllung bisher in den Becken bleiben. Die alljährliche Vorschau auf die Freibadsaison fand damit erstmals vor leeren Becken statt, was Teubenbacher freute: „Schön, dass man die Arbeit sieht.“

MA 44 folgt Idee eines siebenjährigen Buben
In die neue Saison starten die Bäder trotz stabiler Preise mit einigen Neuerungen, vor allem Gratis-Schwimmkursen: Die Kurse bauen auf dem bisherigen Angebot von zehntägigen Intensiv-Schwimmkursen und den „Wasserspaß“-Tagen für kleinere Kinder und ihre erwachsenen Begleiter auf, wurden aber von allen Gebühren befreit. Die Kurse kostenfrei zu machen, war die Idee des siebenjährigen Josef S., der diese Idee beim Ideenwettbewerb der Wiener Jugendmillion im Namen aller Wiener Kinder einreichte, deren Schulschwimmkurse in der Covid-Zeit ausgefallen waren.

Die neue Schwimmhalle in Simmering wird ab dem Ende der Freibadsaison im September zur Verfügung stehen. (Bild: Bartel Gerhard)
Die neue Schwimmhalle in Simmering wird ab dem Ende der Freibadsaison im September zur Verfügung stehen.

Zusätzlich dazu werden in den Bädern heuer wieder jene Zusatzangebote fortgeführt, die sich bewährt haben – von Nachhilfekursen über Konzerte bis zu Theaterdarbietungen. Die für Bäder zuständige MA 44 will die Social-Media-Generation damit zu Vergnügen an der frischen Luft verlocken, denn man habe, was den Altersschnitt in den Bädern angeht, tatsächlich das Problem: „In der Sonne sieht man offenbar das Handy zu schlecht.“ Sorgen um aussterbende Bäder muss man sich dennoch nicht machen: Die Wartefrist auf eine Kabane im Gänsehäufel liegt derzeit bei rund 10 Jahren.

“Das ist für mich Wien!“
Außerdem führen die Bäder ihre Bau-Offensive weiter. Das Gänsehäufel, das Ottakringer Bad und das Bad in Hadersdorf-Weidlingau sind nun barrierefreier. Im Herbst wird zudem die neue Schwimmhalle in Simmering fertig, danach folgt der Ausbau des Höpflerbades. Danach sollen das Laaerbergbad drankommen, und auch in der Seestadt werden Lage und Bedarf evaluiert. Teubenbacher beruhigt zwar: „Wenn wir mehr bauen, werden die Bäder deshalb nicht teurer“, das nächste Jahr wird aber wohl auch neue Preise bringen. Die Kostendeckung der Bäder liegt nur zwischen sieben Prozent bei den Familienbädern und maximal 35 Prozent.

Zum Unterschied von vielen Gemeinden im ganzen Land steht Wien aber zum „Kulturgut“ der Bäder, wie Teubenbacher und Vizebürgermeisterin und Bäder-Stadträtin Bettina Emmerling versprachen. Dementsprechend innig schwärmten beide von ihren Lieblingsbädern: Emmerling gab sich als Angelibad-Fan zu erkennen und Teubenbacher steht zum Gänsehäufel: „Diese vielen Angebote, und dieser Anblick und das Lebensgefühl am Ende eines Badetags, wenn die Sonne schon tief über dem Wasser steht – das ist für mich Wien!“

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