Mädchen betäubt

13-Jährige vergewaltigt: Haftstrafe für Kärntner

Der 56-jährige Angeklagte ist selbst Vater einer erst neunjährigen Tochter – sein mutmaßliches Opfer war nur vier Jahre älter als das eigene Kind!

(Bild: Wassermann Kerstin)

Es ist der Albtraum aller Eltern, was einer Tochter aus gutem Hause in Klagenfurt passiert ist: Das Mädchen stürmte nach einem Streit um die Handyzeit aus dem Haus – und landete in den Fängen eines 56-Jährigen, der die verwirrte 13-Jährige zu sich nach Hause lockte, wo er sie mit Alkohol und Pillen gefügig gemacht haben soll.

Die Anklage gegen einen zehnfach vorbestraften Klagenfurter ist erschütternd: Obwohl selbst Vater eines Volksschulkindes muss er sich nun vor Richter Gernot Kugi wegen Vergewaltigung und Missbrauch in zwei Fällen verantworten.

Der 56-Jährige habe, so Staatsanwältin Barbara Baum, eine verwirrte 13-Jährige zu sich gelockt und mit ihr Sex gehabt – vermutlich, nachdem er das Kind mit Betäubungsmitteln und dem ersten Alkohol seines Lebens gefügig gemacht hatte. „Das Mädchen war nach einem Streit um die Handyzeit aus ihrem behüteten Zuhause weggelaufen – und dann in die Arme des Angeklagten: Der Albtraum aller Eltern“, sagt Baum.

Der Mann selbst ist nur teilweise geständig: „Ich dachte, sie war älter“, meint er. „So um die 18.“ Allerdings wurden seine DNA-Spuren auch bei einer anderen Klagenfurterin gefunden, die zwei Wochen zuvor eine Anzeige erstattet hatte, als sie mit Verletzungen zu sich gekommen war  – auch die 23-Jährige kann sich kaum an jene Nacht erinnern, in der sie wahrscheinlich Opfer eines Sexualverbrechens geworden war.

Schuldspruch: Sieben Jahre Haft
Das Urteil des Schöffengerichts fällt daher eindeutig aus: Schuldspruch und sieben Jahre Haft für einen besonders verabscheuungswürdigen mutmaßlichen Sexualstraftäter, der die Notlagen seiner Opfer ausgenutzt hat, nicht rechtskräftig.