„Aufwendiges Projekt“

So soll der Radweg durch Lieserschlucht aussehen

Kärnten
12.04.2025 15:09

Das Mega-Radwegprojekt durch die Lieserschlucht zwischen den Gemeinden Seeboden und Spittal ist im vollen Gange. 

Als eines der aufwendigsten und größten Radwegprojekte des Landes, bezeichnet LHStv. Martin Gruber den 21,3 Millionen Euro schweren Bau in der Lieserschlucht. „Der R9 ist ein Leuchtturmprojekt, diese Bauweise gibt es in ganz Österreich nicht.“

Wie berichtet, wird er auf Kragplatten, die in Teilabschnitten bis zu 3,5 Meter über den Fluss ragen, errichtet. „Das ist notwendig, damit der alltags- und touristische Verkehr radsicher durch die Schlucht geleitet werden kann.“ Herausfordernd war die ewige Planung und „in relativ kurzer Zeit das massive Projekt in der engen Schlucht umzusetzen“, spricht Straßenbauchef Volker Bidmon über das mehrere jahrzehntelange Vorhaben, das 2028 fertig sein soll.

Der neue Radweg wird teilweise über die Lieser ragen (Bild: Elisa Aschbacher)
Der neue Radweg wird teilweise über die Lieser ragen
Vertreter des Landes, der Gemeinden und der Straßenbauabteilung präsentierten das Projekt.  (Bild: Elisa Aschbacher)
Vertreter des Landes, der Gemeinden und der Straßenbauabteilung präsentierten das Projekt. 
Enorme Sicherheitsmaßnahmen mussten getroffen werden.  (Bild: Elisa Aschbacher)
Enorme Sicherheitsmaßnahmen mussten getroffen werden. 
  (Bild: Elisa Aschbacher)
 
(Bild: Elisa Aschbacher)
(Bild: Elisa Aschbacher)
(Bild: Elisa Aschbacher)

Etwa drei Kilometer lang ist die Route. Davon sind 1,75 Kilometer auf Kragplatten. Seit Februar wird an den ersten 50 bis 100 Metern gearbeitet. „Pro Jahr können bis 800 Meter an Radweg errichtet und jede Woche 50 Meter Platten betoniert werden“, erklärt Bidmon.

Interessant zu wissen

  • Mit Zug- und Druckpfählen sind die Platten, die über die Lieser ragen, gesichert. Schräger Zugpfahl: damit die Platte nicht kippt. Druckpfahl vorne: Der stützt die Wand, die in den 70ern gebaut worden ist. 
  • Im aktuellen, ersten Abschnitt werden 183 Stück Mikropfähle, verfüllt mit Zementsuspension bzw. Feinkornbeton, eingebaut. Auf diesen wird ein 30 bis 50 cm starker und bis zu 2,5 m breiter Stützmauerkopf aus Stahlbeton hergestellt, auf dem die Kragplatten errichtet werden. 
  • Im Abschnitt, an dem bis Ende Mai gearbeitet wird, sind 811 m³ Schalung herzustellen. 
  • Für den gesamten Radweg durch die Schlucht werden etwa 6500 m³ Beton, etwa 680 Tonnen Stahl und etwa 7950 lfm Mikropfähle benötigt. 

 

Schlucht gesperrt
Aufgrund der Großmaßnahmen ist die Schlucht für den Verkehr gesperrt. „Die Monate Juli, August, September sind baustellenfrei und die Strecke zweispurig befahrbar, in der Weihnachtszeit – Dezember und Jänner – ist die Strecke einspurig befahrbar.

Mit dem Bau, dessen Bauträger das Land Kärnten ist und der von der unterkärntner Firma Steiner Bau durchgeführt wird, sei man im Zeitplan. Die Kosten teilen sich das Land, Bund (acht Millionen Euro werden nach Fertigstellung über den Klimaaktivfonds refundiert), die Gemeinden Spittal und Seeboden (1,2 Mio. Euro).

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