Absturz in New York
Siemens-Familie tot: Erste Theorien zur Ursache
Ein Hubschrauber mit sechs Menschen an Bord ist am Donnerstag in New York in den Hudson River gestürzt – krone.at berichtete. Der spanische Siemens-Manager Agustin Escobar mit seiner Frau und seinen drei Kindern sowie der Pilot kamen bei dem Unfall ums Leben. Die offiziellen Ermittlungen zur Absturzursache dauern noch an. Es gibt aber bereits einige Theorien.
Vorläufige Hypothesen zur Absturzursache:
- Zusammenstoß mit einem Gänseschwarm während des Fluges
- Mechanisches Versagen der Rotorblätter des Hubschraubers
- Treibstoffmangel
- „Unorthodoxes“ Flugmanöver
- Problem in der Steuerung
Augenzeugin: „Ich dachte, ich hätte Federn in der Luft gesehen“
Eine Augenzeugin, die den Helikopter vom Typ Bell 206 vom Ufer aus beobachtete, sagte gegenüber dem Sender CNN: „Es sah aus, als wäre er mit Gänsen kollidiert. Ich dachte, ich hätte Federn in der Luft gesehen.“ Ein derartiger Zusammenstoß ist ein bekanntes Risiko in der Luftfahrt – gerade über dem Hudson River, den regelmäßig Wasservögel kreuzen.
Riss der Rotor das Heck ab?
In einer zweiten Theorie gehen mehrere Flugexperten von einem schwerwiegenden Versagen des Hauptgetriebes aufgrund mangelnder Wartung aus, das den Helikopter außer Kontrolle brachte. Möglicherweise traf der Hauptrotor in einer extremen Flugsituation das Heck und riss dieses ab.
„Die Hauptrotorblätter sind extrem flexibel und können sich bei Bewegung in die falsche Richtung theoretisch so weit nach unten durchbiegen, dass es den Heckausleger trifft. Und damit dann in der Regel auch abtrennt. Dabei kann es dann auch passieren, dass sich der Rotor zerlegt und abfällt“, verriet Michael Roth, CEO der Betreibergesellschaft New York Helicopter Tours, gegenüber Euronews.
Die einmotorigen Bell-206-Hubschrauber bieten Platz für sieben Personen und werden regelmäßig mit strengen Wartungsauflagen konfrontiert. Eine unsachgemäße Wartung des Hubschraubers könnte ihn anfällig für mechanische Störungen machen.
Der deutsche Heli-Experte und Fluglehrer Klaus Müller hält es hingegen für wahrscheinlicher, dass eine Verkettung ungewöhnlicher Umstände zur Tragödie geführt habe. Zum Beispiel ein „unorthodoxes“ Flugmanöver oder ein Problem in der Steuerung. Auch einen Zusammenstoß mit Vögeln schließe er gegenüber der „Bild“-Zeitung nicht aus.
Eine weitere Theorie: Treibstoffmangel. Laut dem Betreiber New York Helicopter funkte der Pilot kurz nach dem Start, dass er dringend tanken müsse.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.