Deponie in St. Pölten

„Müllskandal“ am Ziegelofen: Nun spricht Betreiber

Niederösterreich
12.04.2025 13:00

Gehörig Staub hatten Greenpeace-Aktivisten – wie berichtet – auf der Mülldeponie „Am Ziegelofen“ bei St. Pölten aufgewirbelt. Jetzt spricht der Betreiber der Lagerstätte. Umweltgefährdung schließt er kategorisch aus.

Blitzblank zusammengeräumt präsentiert uns Johann Zöchling, Entsorger aus dem Gölsental, die zuletzt so umstrittene Ablagerungsstätte. Wie auf einem Feldherrnhügel steht der „Müllveteran“ auf einer Kante oberhalb der riesigen Deponie. Der robuste Geschäftsmann hat kein Verständnis für den Wirbel, den Greenpeace um angebliche illegale Müllablagerungen losgetreten hat.

Deponie am Ziegelofen (Bild: Greenpeace)
Deponie am Ziegelofen

„Die Vorwürfe dieser Umweltorganisation, die ich nicht per se ablehne, beruhen auf Unterstellungen, Spekulationen und Vorverurteilungen“, sagt Zöchling. Der Firmenboss zieht auch ein Dokument aus der Tasche, das er als amtlich ansieht: Die Behörden hätten ihm nach Abschluss der Überprüfung bestätigt, dass von hier keine Gefährdung für die Umwelt ausgehe. Er betont, dass im Boden am Ziegelofen nur das schlummere, wofür es eine gültige Genehmigung zur Ablagerung gäbe.

Zitat Icon

Wir haben jetzt eine renommierte Universität mit der Ausarbeitung eines gründlichen Sanierungs- konzepts für die Deponie beauftragt.

Johann Zöchling, Betreiber der Deponie Am Ziegelofen

Überhaupt sei sein Unternehmen „sauber“ und seit Jahrzehnten ein verlässlicher Partner des Landes Niederösterreich. Dass Greenpeace Foto- und Videomaterial als Beweismittel vorlegen kann, wischt der Unternehmer glatt vom Tisch: „Die Aktivisten verwechseln Äpfel mit Birnen. Das werfe ich denen nicht einmal vor, denn das Ablagern ist eine – für den Laien – zu komplexe Sache.“

Betreiber: Hochwasser schuld an „falschem“ Müll
Dennoch gesteht Johann Zöchling ein, einen „in der Hitze des Gefechts“-Fehler gemacht zu haben, schiebt die Schuld aber quasi auf die Natur: „Wir hatten nach dem Hochwasser im September große Mengen an Müll zu bewältigen. Das erklärt auch den zu hohen Kunststoffanteil an einigen Stellen. Dazu bekennen wir uns, bieten aber Lösungen an!“ An einem Sanierungskonzept werde gearbeitet.

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