Jugend-Ticket auf Eis

Innsbrucker Stadtchef kündigt für 2026 Sparkurs an

Tirol
12.04.2025 11:31

„Operativ erzielen wir ein Plus von 8,4 Millionen Euro. Dank unserer Maßnahmen der Budgetstrenge haben wir um 7,2 Millionen Euro weniger ausgegeben als geplant“, zogen am Freitag Innsbrucks BM Anzengruber und Finanzdirektor Rupprechter eine positive Bilanz zum Rechnungsjahr 2024.  

Die Landeshauptstadt kann für das Jahr 2024 einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen: „Der Saldo aus der operativen Gebarung mit 8,4 Millionen Euro reicht aus, um die planmäßigen Tilgungen von Darlehen zu decken. Die sogenannte ,freie Finanzspitze’ ergibt einen Überschuss von 1,4 Millionen Euro“, informierten BM Johannes Anzengruber und Finanzdirektor Martin Rupprechter.

Dank Budgetstrenge 8,4 Millionen Euro Plus: BM Johannes Anzengruber (li.) und Finanzdirektor Martin Rupprechter. (Bild: IKM/K. Rudig)
Dank Budgetstrenge 8,4 Millionen Euro Plus: BM Johannes Anzengruber (li.) und Finanzdirektor Martin Rupprechter.

Investitionsvolumen gestiegen 
Im Verhältnis zum Gesamtvolumen von 534,4 Mio. Euro ein eher niedriger Wert, deutlich unter jenen der Vorjahre. Der Schuldenstand auf Basis des Rechnungsabschlusses 2024 steigt von 158,7 auf 171 Mio. €. Das Investitionsvolumen sei um 13 auf nunmehr 70 Mio. € angehoben worden.

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Auf Bund und Land können wir uns nicht verlassen. Sie übertragen uns immer mehr Aufgaben, ohne dafür eine realistische Finanzierung aufzustellen.

BM Johannes Anzengruber

Öffentliche Hand als Wirtschaftsmotor muss weiterlaufen
„Das ist eine beachtliche Steigerung von plus 13 Millionen Euro gegenüber 2023“, erklärt Innsbrucks Finanzreferent Anzengruber seinen Ansatz, dass in konjunkturell schwachen Zeiten die öffentliche Hand als Wirtschaftsmotor verlässlich weiterlaufen müsse. Investiert wurde etwa in Tief- und Straßenbau, IT, Grünanlagen, Berufsfeuerwehr, Investitionszuschüsse an Beteiligungen, Kindergärten, Volksschulen und Tagesheime, Sportanlagen oder die neue Altstadtpflasterung. Für Investitionen waren ursprünglich rund 44 Millionen Euro an Darlehensaufnahmen eingeplant. „Durch den sehr sparsamen Umgang mit Finanzmitteln wurden aber nur 20 Millionen Euro im Sommer 2024 – also weniger als die Hälfte – an Finanzierung abgerufen“, erläuterte BM Anzengruber.

„Müssen bereits jetzt vorbeugend tätig werden“
Wegen sinkender Bundes-Ertragsanteile müsse die Stadt Innsbruck bereits jetzt für 2026 vorbeugend tätig werden, sagte Anzengruber: „Aufgrund Prognosen des Bundes und dessen großen Budgetdefizits hat sich die Stadtkoalition darauf verständigt, als erste Vorsichtsmaßnahme für 2026 die Einführung des Tirol-Tickets für die Jugend ,on hold‘ zu setzen“, erklärt Anzengruber, der für das Jahr 2026 weitere Strukturänderungen und Reformen ankündigt, „die aber nicht zum Nachteil der Bevölkerung oder der Wirtschaft sein werden. Auf Bund und Land können wir uns nicht verlassen. Sie übertragen uns immer mehr Aufgaben, ohne dafür eine realistische Finanzierung aufzustellen. Leistungen werden bestellt, ohne zu wissen, wie diese bewältigt geschweige denn bezahlt werden können. Wer so arbeitet, der arbeitet in die falsche Richtung“, kritisiert Innsbrucks Bürgermeister die bisher gepflogene Budgetgebarung der Republik.

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