Bis Herbst soll es ein 1x1 fürs Zusammenleben von Ausländern und Einheimischen in Oberösterreich geben. Experte Kenan Güngör hilft dabei mit.
Kenan Güngör ist kein Unbekannter: Als Sohn türkischer Gastarbeiter kam er erst nach Deutschland, seit 2007 lebt er in Wien. Der gelernte Industriekaufmann und Sozialwissenschafter ist gefragt, wenn es um das Zusammenleben geht. Jetzt haben ihn Landeshauptmann Thomas Stelzer und Soziallandesrat Christian (beide ÖVP) engagiert, um für Oberösterreich eine Art Hausordnung für das Zusammenleben zu entwickeln – zwischen Einheimischen und Menschen, die im Ausland geboren wurden. Davon gibt es bei uns 276.300.
Bis Herbst soll Expertengruppe Lösungen erarbeiten
Basis dafür soll eine Umfrage von IMAS sein, die aktuell im Entstehen ist und der Frage nachgeht, wie es um die Integration in OÖ steht. Stelzer sagt: „Damit das Zusammenleben gut funktioniert, braucht es klare Regeln, die festlegen, wo die Grenzen sind.“ Bis Herbst gibt man sich Zeit und investiert 60.000 Euro, um zu erarbeiten, welche Maßnahmen notwendig sind. „Ich möchte nicht vorgreifen, aber ich erwarte mir, dass Werte des Zusammenlebens definiert werden. Es müssen Gesetze adaptiert werden, ebenso wird es neue Förderrichtlinien geben. Bis Herbst soll das alles stehen“, kündigt Landesrat Dörfel auch Anpassungen bei der Vergabe von Sozialleistungen an.
Ebenso sollen Vorbilder ins Schaufenster gestellt werden, die es durch Fleiß und Integrationsbereitschaft geschafft haben, akzeptiert und geschätzt zu sein. Landesrat Christian Dörfel bringt ein Beispiel: „Wir haben 9000 Syrer in Oberösterreich, darunter anerkannte Fachärzte, Primare, Bauingenieure oder Techniker. Aber wenn wir von Syrer sprechen, denkt man meistens an den Bewohner eins Asylheims.“
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