Vor den Osterferien

So reagieren Zoos auf die Maul- und Klauenseuche

Oberösterreich
12.04.2025 08:00

Die hochansteckende Maul- und Klauenseuche lässt aktuell viele Landwirte bangen. Doch auch in den heimischen Tierparks leben Paarhufer, die sich infizieren könnten. Vor Beginn der Osterferien wurden daher in allen oberösterreichischen Zoos die Sicherheitsmaßnahmen verschärft.

Im Südburgenland – nahe der Grenze zu Ungarn – liegt der Steppentierpark Pamhagen. Er muss derzeit geschlossen halten, da sich der Standort in der Überwachungszone der Maul- und Klauenseuche (MKS) befindet. Schließungen sind in den oberösterreichischen Tierparks zwar noch kein Thema, doch die Sicherheitsmaßnahmen wurden verschärft.

Füttern verboten
So gelten bis auf eine Ausnahme in allen Zoos seit dem Wochenende Fütterungsverbote, die Tiere dürfen nicht mehr berührt, bzw. gestreichelt werden. „Wir haben diesbezüglich einen Aushang beim Eingang, und ich weise alle Besucher persönlich darauf hin“, sagt etwa eine Mitarbeiterin aus dem Tierpark Altenfelden.

Seuchenteppiche und Absagen
Einen Schritt weiter gehen noch der Zoo Linz und der Cumberland Wildpark Grünau. Dort wurden Seuchenteppiche im Eingangsbereich ausgelegt. Der Betrieb im Tiergarten Walding läuft hingegen noch ohne Einschränkungen. „Wir wären aber mit unseren Alpakas bei der Kirschblütenwanderung am Sonntag dabei gewesen, das mussten wir absagen“, sagt Leiterin Angela Mair.

Auch Steinböcke zählen zu den Paarhufern. (Bild: Spitzbart Wolfgang)
Auch Steinböcke zählen zu den Paarhufern.

Personal geschult
Im Welser Tiergarten wurden zusätzliche Barrieren installiert, um den Abstand zwischen gefährdeten Arten und Besuchern zu vergrößern. „Die Mitarbeiter sind sensibilisiert. Zudem wurden Seuchenteppiche vor den Ställen ausgelegt“, sagt dazu Georg Parzmayr, Leiter der Bezirksverwaltung. Im Zoo Schmiding koordiniert ein internes Team die Situation. Das gesamte Personal muss vor Betreten der Tieranlagen Kleider und Schuhe wechseln, oder sich vor Zubereitung des Futters die Hände desinfizieren.

Reguläre Öffnungszeiten
„Sollte es trotzdem zu einem Fall von MKS kommen, stehen wir in Austausch mit Behörden. Das Keulen von extrem seltenen Tieren ist keine adäquate Lösung. Manche unserer Paarhufer sind Teil internationaler Erhaltungszuchtprogramme. Ihr Verlust wäre irreparabel für den weltweiten Artenschutz“, so Zoologin Daniela Artmann. Trotzdem: Alle Tierparks und Zoos haben offen. Der Wildpark Grünau postet: „Wir freuen uns auf Euren Besuch in den Osterferien.“

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