225 Menschen verlieren bei Hella ihren Job. Politik und Wirtschaft schieben sich die Schuld gegenseitig in die Schuhe
Es sind Konzernentscheidungen, die Existenzfragen auslösen. Auch die Nachricht, dass die Firma Hella 225 Jobs abbaut, schlug ein, wie ein Blitz. Politik, Sozialpartner und Wirtschaftskammer sprechen von einem schweren Schlag für Beschäftigte und den Wirtschaftsstandort.
Land kündigt schnelle und unbürokratische Unterstützung an
Landesrat Leonhard Schneemann machte sich Freitagfrüh vor Ort ein Bild. Er kündigte schnelle und unbürokratische Unterstützung seitens des Landes an. Gemeinsam mit AMS und Sozialpartnern wolle man Betroffene so schnell wie möglich wieder in den Arbeitsmarkt integrieren. Die Ursachen sieht der SPÖ-Landesrat in den Auswirkungen der internationalen Wirtschaftsflaute und der Konjunkturprobleme Österreichs.
Opposition, WK und AK: Kritik an Land und Bund
FPÖ-Klubobmann Norbert Hofer sieht hingegen die Wirtschaftspolitik der SPÖ als Grund. „Statt auf unternehmerfreundliche Rahmenbedingungen zu setzen, wurde eine ideologiegetriebene Politik der Verstaatlichung und Bürokratisierung vorangetrieben“, meint Hofer, der investitionsfreundlichere Rahmenbedingungen fordert.
Alarmiert ist auch WK-Präsident Andreas Wirth. „Wir bekommen jetzt die Rechnung für die Standortpolitik präsentiert“, sieht Wirth hinsichtlich der Lohnsteigerungen vor allem die Gewerkschaft am Zug. Ein Versagen des Bundes sieht AK-Präsident Gerhard Michalitsch: „Einerseits muss die Politik es den Unternehmen erschweren, Produktionen in Billiglohnländer zu verlagern. Andererseits braucht es Maßnahmen, um die Unternehmen zu entlasten und damit Arbeitsplätze zu schützen.“
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