Das 14 Jahre alte behindertengerechte Fahrzeug des Innviertlers Jürgen Mayrhofer hat einen Getriebeschaden. Eine Reparatur macht wirtschaftlich keinen Sinn mehr. Gestiegene Autopreise und die Förderregelungen machen eine Neuanschaffung für den 45-Jährigen offenbar unleistbar. Für den Rollstuhlfahrer bedeutet das eine Katastrophe.
Jürgen Mayrhofer ist verzweifelt. „Mein behindertengerechter VW Touran hat einen schweren Getriebeschaden“, erklärt der 45-Jährige aus Ried im Innkreis, der seit 2005 seine Beine nicht mehr bewegen kann und im Rollstuhl sitzt.
Eine psychogene Lähmung ist verantwortlich dafür, dass er den Job als Berufskraftfahrer an den Nagel hängen musste. Eine schwere Depression war die Folge. „Ich hab’ mich aber wieder hochkämpfen können.“
Der Innviertler bezieht nur 1250 Euro Invaliditätspension plus 50 Euro Ausgleichszulage, muss daher jeden Cent zweimal umdrehen.
Höhere Reparaturkosten als Auto wert ist
„Leider macht es keinen Sinn, den Wagen noch reparieren zu lassen – er ist 14 Jahre alt, hat 260.000 Kilometer am Buckel und einen Wert von nur noch 3000 Euro.“ Die Reparaturkosten für Getriebe und Automatikkupplung würden aber 3500 bis 4000 Euro ausmachen.
Mayrhofer bräuchte dringend ein neues Auto. Allerdings: Ein fabriksneues Modell kann er sich nicht leisten, und beim Kauf eines Gebrauchtwagens bekommt er keine Förderungen. „Denn dafür wäre eine Gewährleistungshaftung Voraussetzung – ein Teufelskreis.“
Enorme Umbaukosten
Mayrhofer benötigt einen geräumigen Wagen, der weniger als 100.000 Kilometer am Tacho hat und in dem er seinen Rollstuhl transportieren kann. „Die Preise für Gebrauchtwagen sind mittlerweile aber so hoch, dass sie kaum leistbar sind.“
In seinem Fall würden zusätzlich Umbaukosten von mehr als 20.000 Euro entstehen, um einen Pkw auf seine speziellen Bedürfnisse adaptieren zu können. „Ich brauche einen schwenkbaren Fahrersitz, eine Pedalabdeckung, Handbedienung, ein Touchpad für die Blinker und eine Rollstuhlhebebühne“, so der 45-Jährige. Etwa ein Viertel dieser Kosten müsste er selber beitragen.
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Fördermodell „nicht zeitgemäß“
Für Mayrhofer ist das bestehende Fördermodell nicht mehr zeitgemäß: „Es werden Ausstattungen wie etwa ein Automatikgetriebe gefördert, die aber längst Standard in vielen Modellen sind – andere wichtige Bestandteile dagegen leider nicht.“
Das Auto sei für ihn ein unverzichtbares Stück Freiheit, da der Bahnhof Ried auch nicht behindertengerecht ausgestattet sei. Mayrhofer: „Ich bin komplett verzweifelt, sehe mich nicht mehr hinaus.“
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