Investoren einbremsen!

Grenzort Schattendorf verordnet strikten Baustopp

Burgenland
12.04.2025 09:00

Neuer Wohnstil im Grenzort Schattendorf: Strenge Richtlinien, welche die Gemeinde vorgibt, sollen künftig das Erscheinungsbild entscheidend prägen. Eine grundsätzliche Bausperre wird verhängt.

Blockbauten am Ortsrand sind gar nicht erlaubt, Einfamilienhäuser mit viel Grün ringsherum erwünscht – das sind nur zwei konträre Beispiele, welches Erscheinungsbild Schattendorf künftig abgeben soll oder eben nicht.

Architektonischer Wildwuchs
Die neue Regelung ist als klare Abgrenzung gegenüber einem architektonischen Wildwuchs gedacht, der vielerorts um sich greift. „In der Gemeinde muss die Politik das Sagen haben und nicht Investoren oder Genossenschaften“, lautete die Conclusio der Ortsausschusssitzung am Donnerstagabend.

Verordnung in Vorbereitung
Als nächster Schritt soll offiziell eine grundsätzliche Bausperre verhängt werden. Der Beschluss, der die Verordnung gesetzlich definiert, wird in der nächsten Gemeinderatssitzung am 24. Juni fallen. Bei einem SPÖ-Aufgebot von 19 Sitzen gegenüber drei ÖVP-Mandaten und einer FPÖ-Stimme ist die Entscheidung längst fix.

Bürgermeister Hoffmann will klare Richtlinien schaffen. (Bild: Gemeinde Schattendorf)
Bürgermeister Hoffmann will klare Richtlinien schaffen.

Klare Richtlinien gefragt
„Investoren können es sich leisten, rasch Wohnungen und Reihenhäuser aus dem Boden zu stampfen, weil sie die Kosten an die Mieter oder Käufer weitergeben. Diesem teils ausufernden Phänomen wollen wir klare Richtlinien entgegensetzen“, betont Bürgermeister Thomas Hoffmann (SPÖ).

„Gesundes Wachstum“
Übertriebene Bautätigkeiten könnten dazu führen, dass ein Zuzug größeren Ausmaßes ausgelöst werde, dem die Infrastruktur einer Gemeinde wie Kindergarten und Schule nicht in dem notwendigen Tempo folgen könne, merkt Hoffmann an.

Gleichzeitig soll die Bausperre zur Vermeidung der Versiegelung von Böden an der Peripherie und zur Förderung der Belebung des Ortskerns beitragen. „Mit unserer Maßnahme nehmen wir vor allem den Druck, der auf den Schultern von Häuslbauern lastet, weil die Grundstückspreise enorm steigen“, sagt Hoffmann.

Seine Botschaft ist unmissverständlich: „Eine Gemeinde muss gesund wachsen und die Dorfgemeinschaft im Mittelpunkt stehen.“

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