Ob im O-Bus auf dem Weg zur Vorstellung, während der Zigarette vor der Premiere oder beim Anstehen in der WC-Schlange, mit dem Schnellcheck sind Sie in nur 2 Minuten perfekt auf den Abend vorbereitet. Die „Krone“ hat die wichtigsten Infos zu Chowanschtschina von Mussorgski.
Worum geht’s? Die Osterfestspiel-Oper zeigt heute, dass sich in der Weltpolitik seit gut 400 Jahren wenig geändert hat: Machtgier, religiöser Fanatismus und Intrigen bestimmen die Szene. Einziger Unterschied: Damals klärte man Meinungsverschiedenheiten direkt auf dem Scheiterhaufen.
Handlung: Russland, Ende 17. Jahrhundert – Zar Peter (der spätere Große) will das Land komplett modernisieren, was dem konservativen Adel und den ultra-religiösen Altgläubigen gehörig gegen den Strich geht. Fürst Chowanskij, Chef der konservativen „Strelizen“, führt den Widerstand an – unterstützt von Dosifej, dem charismatischen Oberhaupt der Altgläubigen.
Während die Männer um Macht, Ideale und Einfluss streiten, ringt Chowanskijs Sohn Andrej mit der Liebe zur geheimnisvollen Altgläubigen Marfa, die wiederum zwischen Glaube und Gefühl hin- und hergerissen ist. Intrigant Schaklowityi sorgt indes hinter den Kulissen dafür, dass Zar Peter die Kontrolle zurückgewinnt. Da sich politische Revolutionen selten gewaltfrei erledigen lassen, ist es für die meisten schon zu spät: Chowanskij wird ermordet, der Aufstand niedergeschlagen. Die Altgläubigen wählen lieber den Märtyrertod, als aufzugeben. Am Ende brennt das alte Russland symbolisch nieder, während Peters neues Zeitalter anbricht.
Angeberwissen für die Pause: Modest Petrowitsch Mussorgski starb vor Vollendung der Oper, weshalb sich gleich mehrere Kollegen – unter ihnen Rimski-Korsakow und Schostakowitsch – an ihrer Fertigstellung versuchten.
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