Wo passieren Unfälle?

Gefahren für Radfahrer lauern abseits der Radwege

Niederösterreich
13.04.2025 06:00

Nahezu 800.000 Niederösterreicher treten gerne in die Pedale. Klar, dass es dabei auch Stürze gibt – wo passieren meisten Unfälle? 

Osterferien und endlich Frühlingswetter – Zeit also, die Fahrräder aus der Garage zu holen. Immerhin gibt es in acht von zehn Haushalten in NÖ zumindest eines davon. Und Hunderttausende Landsleute treten – zumindest gelegentlich – gerne in die Pedale.

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Das Fahrrad ist ein ideales Verkehrsmittel. Es ist gesund, kostengünstig, platzsparend und außerdem auch umweltfreundlich.

Katharina Jaschinky, Mobilitätsexpertin (VCÖ)

Gefahren auf der Straße
Doch auf der Straße zählen Radfahrer zu den schwächsten Verkehrsteilnehmern. Zudem sind sie – außer durch den Helm – rundum völlig ungeschützt. Das bekam vor acht Jahren auch Altlandeshauptmann Erwin Pröll zu spüren. Der passionierte Radfahrer kam bei einer Tour zu Sturz, musste eine Zeitlang mit Krücken gehen.

Altlandeshauptmann Erwin Pröll verletzte sich 2017 bei einem Fahrradunfall. (Bild: Groh Klemens)
Altlandeshauptmann Erwin Pröll verletzte sich 2017 bei einem Fahrradunfall.

Viele Unfallopfer über 64 Jahre
Zurückgegangen ist in den letzten Jahren zumindest die Zahl der tödlichen Fahrradunfälle (siehe Grafik). Im Vorjahr kamen in NÖ vier Menschen bei Unfällen mit dem Rad ums Leben. Was auffällt: Drei davon waren Senioren. Der Verkehrsclub (VCÖ) hat diesen Umstand über einen längeren Zeitraum analysiert: Von 2021 bis 2024 verunglückten 31 Radfahrerinnen und Radfahrer auf Niederösterreichs Straßen. 15 davon – also 48 Prozent – waren älter als 64 Jahre. Und noch etwas zeigt die Statistik deutlich: Fast 90 Prozent der tödlichen Fahrradunfälle ereignen abseits von Radwegen, also auf der Straße.

(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

Wo sind die Gefahrenstellen?
Aus diesen beiden Erkenntnissen leitet der VCÖ seine zentrale Forderung ab: „Die Rad-Infrastruktur muss ausgebaut werden“, sagt Katharina Jaschinky. Derzeit bestehe in diesem Bereich Aufholbedarf. Daher hat der Verkehrsclub eine Initiative gestartet, in deren Rahmen Problemstellen für Radler aufgezeigt werden sollen. Noch bis 30. April können solche in einer Online-Karte eingetragen werden. „Wir leiten diese Informationen an die Gemeinden weiter“, so Jaschinksy. 600 Gefahrenstellen in 140 Ortschaften in NÖ wurde bereits gemeldet. Die häufigsten Beschwerden: fehlende oder zu schmale Radwege.

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