Pilotprojekt

Hier dürfen Busse jetzt auf Pannenstreifen fahren

Tirol
12.04.2025 18:00

Ab kommendem Montag startet in Tirol das Pilotprojekt der Asfinag, das Öffis auf der A12 zwischen Zirl und Innsbruck Vorrang gibt. Mit einer entsprechenden Genehmigung können sie Staus ausweichen. Von einem  „wirklichen Vorzeigeprojekt“ spricht Mobilitäts-Landesrat René Zumtobel.

Die neuen Verkehrsschilder entlang der A12 stehen bereits seit einiger Zeit – zunächst waren sie noch verdeckt, seit Kurzem sind sie enthüllt. Und sie zeigen, worauf es ankommt: Bei Stau können Busse des öffentlichen Nahverkehrs am Pannenstreifen vorbeifahren. Dabei dürfen die Lenker nur mit verminderter Geschwindigkeit – maximal 30 km/h am Pannenstreifen und 15 km/h im Bereich der Auf- und Abfahrten – unterwegs sein.

Diese Möglichkeit besteht ausschließlich in Fahrtrichtung Innsbruck und nur von Montag bis Freitag in der Zeit zwischen 5.30 und 9 Uhr – demnach zur „Rushhour“ der Pendlerspitze. Alle Beteiligten mussten diverse Schulungen absolvieren, die notwendigen Bescheide für dieses Pilotprojekt liegen ebenfalls vor.

Die entsprechenden Verkehrsschilder sind bereits angebracht.  (Bild: Birbaumer Christof)
Die entsprechenden Verkehrsschilder sind bereits angebracht. 

Die Bildung einer Rettungsgasse ist trotz dieser Möglichkeit für den öffentlichen Nahverkehr immer möglich. Darüber hinaus waren die Einsatzkräfte in das Pilotprojekt direkt involviert – das stellt sicher, dass die Versorgungswege für Rotes Kreuz und Co. zu jeder Zeit gegeben sind.

„Sicherheit bleibt das Wichtigste“
„Es ist ein wichtiger Schritt für uns als Mobilitätspartner, weil wir den Bus als Transportmittel gerade für Pendler attraktiver machen. Speziell in diesem Abschnitt kommt es immer wieder zu Staus in der morgendlichen Verkehrsspitze, damit geben wir dem öffentlichen Verkehr Vorrang. Die Sicherheit bleibt trotz des Pilotprojektes für uns das Wichtigste, die Rettungsgasse ist weiterhin verpflichtend zu bilden und nur bei klar definierten Rahmenbedingungen können Busse diese Möglichkeit überhaupt in Anspruch nehmen“, betont Asfinag-GF Stefan Siegele.

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Es ist wichtig, dass es für Pendler Vorteile hat, mit dem Bus statt mit dem privaten Pkw unterwegs zu sein.

(Bild: Christof Birbaumer)

Mobilitäts-Landesrat René Zumtobel

„Vorfahrt reduziert Belastung für Fahrpersonal“
Von einem „wirklichen Vorzeigeprojekt“ spricht Tirols Mobilitäts-Landesrat René Zumtobel. „Denn es ist wichtig, dass es für die Pendler Vorteile hat, mit dem Bus statt mit dem privaten Pkw unterwegs zu sein. Die Vorfahrt bei Stau trägt wesentlich zur Erhöhung der Fahrplanstabilität bei und reduziert gleichzeitig die Belastung für das Fahrpersonal“, erläutert er.

Auch VVT-GF Alexander Jug äußert sich zu diesem Pilotprojekt: „Öffi-Nutzer sind auf dieser stark frequentierten Strecke ab sofort zu Stoßzeiten deutlich schneller unterwegs. Ich bin überzeugt, dass wir mit dieser Attraktivierung auch neue Kunden gewinnen werden.“

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