Bergretter im Einsatz

Verstiegen! Deutsches Pärchen in Klamm gefangen

Tirol
12.04.2025 14:55

Diesen Ausflug in die Schlossbachklamm im Tiroler Zirl (Bezirk Innsbruck-Land) hatte sich ein deutsches Pärchen wohl ganz anders vorgestellt. Die beiden Wanderer kamen vom Pfad ab und letztlich in steilem, abschüssigem Gelände nicht mehr zurück.

Anders vorgestellt hatten sich Freitagnachmittag auch zwei Bergretter der Ortsstelle Seefeld/Reith ihren „Ausflug“ mit 26 Kindern der Zirler Alpenvereinsjugend in die beliebte Klamm. „Wir wollten dort mit den Kindern Klettertechniken üben“, erzählt Florian Wieser. Doch daraus wurde nichts.

Alarm am späten Nachmittag
Denn gegen 16.30 Uhr kam die Meldung der Leitstelle Tirol, dass sich zwei Personen in der Schlossbachklamm verstiegen hatten. „Zusammen mit meinem Bergrettungskollegen Michael Winkler übernahm ich den Einsatz“, schildert Wieser. 

Die Bergretter befanden sich rund einen Kilometer von dem Paar in Notlage entfernt, Rettungsausrüstung hatten die beiden dabei, entlang des Schlossbachs machten sie sich auf den Weg zu den Deutschen.

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Die beiden wollten auf einem recht beliebten Trampelpfad durch die Klamm, waren allerdings an einer Stelle vom Pfad abgekommen und seitlich in eine sandige, brüchige Felsrinne geraten.

Florian Wieser, Bergrettung Seefeld/Reith

Nach 20 Minuten bei den Verstiegenen
Bereits nach rund 20 Minuten hatten sie das unverletzte Paar erreicht. „Die beiden wollten auf einem recht beliebten Trampelpfad neben dem Bach durch die Klamm, waren allerdings an einer Stelle vom Pfad abgekommen und seitlich in eine sandige, brüchige Felsrinne geraten“, erzählt Wieser.

Frau war schon panisch
Der 53-jährige Mann befand sich ein kleines Stück oberhalb seiner 52-jährigen Begleiterin in dem sehr unangenehmen Gelände, beide kamen nicht mehr vor und zurück. „Die Frau war schon recht panisch, denn sie standen in einem heiklen Bereich“, schildert der Bergretter.

Die Einsatzkräfte errichteten ein provisorisches Seilgeländer und brachten die Deutschen sicher auf den Pfad zurück. Anschließend begleiteten sie das Duo zurück hinaus nach Zirl.

Kuriose Alarmierungskette
Als kurios stellte sich im Nachhinein der Alarmierungsvorgang heraus. Der 53-Jährige kam in seiner misslichen Lage nicht richtig an sein Handy heran und wählte mittels Sprachbefehl den Notruf. Freilich: Der landete nicht in der Nähe, sondern im 350 Kilometer entfernten Nürnberg. Von dort aus wurde dann die Tiroler Polizei und in der Folge die Leitstelle Tirol verständigt.

Notruf 140 die erste Wahl
Bergretter Wieser rät, bei einem Notfall am Berg unbedingt den Bergrettungsnotruf 140 zu wählen. Einerseits landet man dann nicht im entfernten Ausland, andererseits werden damit auch die Koordinaten und somit die Position des Anrufers verraten.  

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