Maul- und Klauenseuche

Bis zu drei Millionen Euro weniger Umsatz erwartet

Oberösterreich
13.04.2025 18:00

Auch heimische Betriebe trifft die Maul- und Klauenseuche an den Grenzen zu Österreich. Denn einige Länder haben bereits einen Importstopp für österreichisches Fleisch verhängt. „Bisher jedoch noch verkraftbar“, heißt es gegenüber der „Krone OÖ“

„Wir haben in Österreich aktuell keine Maul- und Klauenseuche und gerade im Osten werden alle Maßnahmen unternommen, um eine Einschleppung zu verhindern. Teil dieser Maßnahme ist auch ein Importstopp. Das betrifft lebende Tiere, Fleisch und Rohmilch. Insofern sind wir nicht dagegen, denn das ist eine Akutmaßnahme, die im Sinne der Landwirtschaft getätigt wird.“ Für Michael Wöckinger, Leiter der Abteilung Tierhaltung in der Landwirtschaftskammer OÖ, ist es verständlich, dass zahlreiche Länder Fleischimporte aus Österreich gestoppt haben.

Noch kein Fall in Österreich
Die USA, Kanada, Japan oder das Vereinigte Königreich verzichten bis auf Weiteres auf österreichisches Rind- und Schweinefleisch sowie Rohmilch. Peter Weidinger, Geschäftsführer der Hochreiter Lebensmittelbetriebe GmbH mit Sitz in Bad Leonfelden, sieht das naturgemäß etwas anders: „Es gibt keinen einzigen Fall bei uns. Deshalb versuchen wir so weit wie möglich zu intervenieren. Handelspartner wie die USA sind sehr streng, für uns aber sehr wichtig, denn wir liefern auch zu Kunden, die dann weiter in die USA liefern. Das ist jetzt sozusagen Sperrgebiet, da haben wir keine Chance.“ Kanada betreffe ihn nicht, weil er dorthin nur erhitzte, gekochte Produkte liefere.

Millionen-Verlust droht
Ebenso Großbritannien, wo 70 Prozent Kerntemperatur nachgewiesen werden muss. Die Sperre, so meint Weidinger, gelte vorerst bis zum 20. Mai. „Natürlich trifft es uns. Jeder Umsatz, den man verliert – und wir reden hier von zwei bis drei Millionen für diesen Zeitrahmen -, tut weh. Aber bei einem Gesamtumsatz von 350 Millionen jährlich wollen wir nicht jammern. Die große Hoffnung für uns ist, dass die Maul- und Klauenseuche nicht auf Österreich überschwappt, sonst würde das sehr schmerzhaft werden.“

Exportmarkt Asien betroffen
Auch der Schlachthof Großfurtner ist betroffen. „Wir sind einer der größten Rind- und Schweinefleischproduzenten im Land und haben einen Exportanteil von rund 50 Prozent. Japan ist für uns einer der drei wichtigsten Exportmärkte in Asien. Das spüren wir, aber es ist für uns noch verkraftbar“, sagt Geschäftsführer Josef Grünanger

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