Die Kommandeurin der US-Militärbasis auf Grönland hat den Besuch von US-Vizepräsident JD Vance kritisiert. Sie schrieb eine E-Mail an das gesamte Personal der Basis in Pituffik. Nun ist sie ihren Job los ...
Erst kürzlich hatte Kommandeurin Susan Meyers den US-Vizepräsidenten über die abgelegene Militärbasis geführt. Freude dürfte sie mit dem Besuch aber keine gehabt haben: Drei Tage nach der Abreise von Vance schickte Meyers allen Soldatinnen, Soldaten und anderen Mitarbeitenden des Stützpunkts eine E-Mail, in der sie sich vom Besuch des Vizepräsidenten distanzierte. Sie habe über den Besuch und die aktuelle US-Politik nachgedacht, heißt es darin. Sie verstehe diese nicht, wisse aber, dass die Bedenken der US-Regierung nicht die Space Base Pituffik widerspiegeln würden.
Vance hatte bei seinem Besuch erneut für eine US-Übernahme Grönlands geworben und den NATO-Verbündeten Dänemark scharf kritisiert. Zu dessen Territorium gehört die Insel völkerrechtlich. Die dänische Regierung hätte „zu wenig in die Menschen auf Grönland investiert“, auch zu wenig für die Sicherheitsarchitektur getan.
Hier sehen Sie den Tweet des Pentagon-Sprechers.
„Ich verpflichte mich, dass, solange ich das Glück habe, diesen Stützpunkt zu leiten, alle unsere Flaggen stolz wehen werden – gemeinsam“, teilte Meyers in ihrer Mail dazu mit. Diese ging an das gesamte Team, einschließlich der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Dänemark und Grönland.
Nun ist die Kommandeurin ihren Posten los, wie das US-Militär in einer Erklärung bekannt gab. „Handlungen, die die Befehlskette oder die Agenda von Präsident Trump untergraben, werden nicht toleriert“, schrieb Pentagon-Sprecher Sean Parnell auf der Plattform X. Man habe kein Vertrauen in ihre Führungsfähigkeiten, von Kommandeurinnen und Kommandeuren würden „höchste Standards“ erwartet.
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