Sichere Anlage boomt

Zoll-Androhung sorgte für „Goldrausch“ im Lande

Oberösterreich
14.04.2025 10:00

Das aktuelle Chaos am Börsenmarkt treibt Notenbanken und private Anleger zu dem glänzenden Edelmetall. Auch in Oberösterreich gibt es bei Banken und Händlern jetzt teils eine um 50 Prozent höhere Nachfrage. Ein Großeinkauf sorgt für Staunen.

Seit vergangenem Donnerstag sind wir von Rekordumsatz zu Rekordumsatz gehüpft. Es herrschte geradezu ein Goldrausch. Wir hatten beinahe Mühe, die Nachfrage zu decken“, sagt Andrea Lang, Sprecherin der Münze Österreich. Grund dafür waren die mittlerweile pausierten Handelszölle von US-Präsident Donald Trump, die am Aktienmarkt für Panik und stürzende Kurse sorgten.

Wertbeständig
Nicht so das glänzende Edelmetall: „Gold ist aufgrund seiner Wertbeständigkeit, als sichere Anlage und als universelles Zahlungsmittel begehrt“, weiß Reinhard Walz von der Österreichischen Gold- und Silberscheideanstalt Ögussa. Daher stockten nicht nur internationale Notenbanken, sondern auch private Anleger ihre Goldreserven auf.

Wer oder wo in Oberösterreich wie viel Gold lagert, ist geheim, aber: „Schätzungen zufolge besitzen Privatpersonen in Österreich rund 500 Tonnen Gold, 280 Tonnen lagert die Österreichische Nationalbank.“

Zitat Icon

Es gibt keine Schätzungen für Oberösterreich, aber es wird angenommen, dass Privatpersonen in Österreich über etwa 500 Tonnen Gold verfügen.

(Bild: Huger)

Reinhard Walz, Leitung Vertrieb & Marketing Österreische Gold- und Silberscheideanstalt (Ögussa)

Münzen und Barren beliebt
In der Linzer Ögussa-Filiale werde derzeit aufgrund des hohen Preises sehr viel Gold sowohl angekauft als auch verkauft. Besonders beliebt sind laut Walz Goldmünzen und Feingoldbarren. Das bestätigt auch Christian Holzner, Leiter des Monetariums der Sparkasse OÖ in Linz: „Das Interesse an Gold ist zurzeit hoch.“

Im ersten Quartal des Jahres habe es um 50% mehr Transaktionen gegeben als im ersten Quartal 2024. Auch Fonds und ETFs, die Gold beinhalten, seien sehr beliebt. Zu einer ähnlichen Beobachtung kommt auch die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich: „Gold ist schon seit einiger Zeit populärer, aber in den vergangenen Tagen war die Nachfrage stark gestiegen.“

„Big Phil“ gekauft
Bei der Oberbank hingegen wurde weder bei dem Edelmetall selbst, noch bei auf Gold bezogenen Wertpapieren ein Anstieg verzeichnet. Den größten bekannten Goldkauf der vergangenen Tage in Österreich tätigte übrigens ein Münchner Händler, der einen „Big Phil“ – ein Wiener Philharmoniker mit 31 Kilo Gewicht – erwarb. Aktueller Wert: rund 2,85 Millionen Euro.

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