Die Pächter des Heinrich-Schwaiger-Hauses setzen heuer auf eine rein vegetarische Karte. Sie sind überzeugt, dass es Wanderern trotzdem schmecken und niemand verhungern wird.
Der Schweinsbraten ist ab Juni Geschichte. Zumindest am Heinrich-Schwaiger-Haus hoch über dem Mooserboden-Stausee in Kaprun. Die Pächter der beliebten, hochalpinen Hütte auf 2802 Metern setzen ab der heurigen Bergsaison ein Vorhaben um und verzichten völlig auf Fleischgerichte auf der Karte. „Wir haben uns das lange überlegt und schon bisher Fleisch oft weggelassen“, sagt Pächterin Kerstin Heimberg. „Es hat sich nie jemand beschwert.“
Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Ake Thamer hat die Deutsche vor zwei Jahren die Schutzhütte am Fuß des Wiesbachhorns gepachtet. Frische Lebensmittel, vor allem Fleisch, sei schwierig auf die Hütte zu bringen. Die Sachen müssen mühsam geflogen oder getragen werden. Vor allem das Fliegen sei im Nationalpark auf drei Flüge pro Jahr limitiert. „Auch das hat einen Ausschlag gegeben.“
Für ihre Gäste (58 Schlafplätze) wird dennoch fein aufgekocht. Statt Bratl und Brettljause gibt es ab Mitte Juni Currys und Käseplatte. „Auf Pinzgauer Käse könnten wir niemals verzichten“, sagt Kerstin, die aus der Nähe von Frankfurt kommt.
Gemeinsam mit der Alpenvereinssektion München/Oberland, der die Hütte gehört, haben die Pächter ihr Vorhaben der Öffentlichkeit kundgetan. Bevor es losgeht, haben sie sich noch Inspiration geholt. Bei Evelyn Matejka und Tom Burger haben die Schwaiger-Haus-Wirte einen Kochkurs besucht. Die beiden haben ihre Franz-Fischer-Hütte im Riedingtal vor Jahren zur ersten fleischlosen Hütte der Alpen gemacht.
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